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Lohnsklaven in der Fleischindustrie: Was hat sich geändert? NDR Team forscht nach

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Lohnsklaven in der Fleischindustrie: Was hat sich geändert? NDR Team forscht nach

(pressrelations) -
"Die Reportage: Miese Jobs für billiges Fleisch": Freitag, 30. August, 21.15 Uhr, NDR Fernsehen

Im vergangenen Juni hatte das NDR Fernsehen in der Dokumentation "Lohnsklaven in Deutschland - Miese Jobs für billiges Fleisch" über miserable Arbeitsbedingungen von Werkarbeitern in der norddeutschen Fleischindustrie berichtet. Der Film sorgte für viel Aufsehen - Politiker aller Parteien fordern inzwischen eine Eindämmung des ungezügelten Werkvertragswesens, und auch die Fleischkonzerne gelobten öffentlich Besserung. Doch was ist wirklich umgesetzt worden in der Zwischenzeit? Sechs Wochen nach der Erstausstrahlung der Bilder der Lohnsklaven fuhr ein NDR Team um die Autoren Marius Meyer und Michael Nieberg noch einmal ins Oldenburger Münsterland. Ihre Reportage "Miese Jobs für billiges Fleisch" zeigt das NDR Fernsehen am Freitag, 30. August, um 21.15 Uhr.

Die Firma Wiesenhof hatte zugesagt, einen Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen. Allerdings solle der nur für das Werk in Lohne gelten, von anderen Standorten war in der Presseerklärung nicht die Rede. Stichprobenhaft überprüfte das NDR Team die neuen Verträge - 8,19 Euro erhielt eine Rumänin in ihrer Juli-Abrechnung.

Auch die Firma Steinemann in Steinfeld hat reagiert: Die Werkvertragsarbeiter aus Rumänien sind zum Großteil noch beschäftigt, haben aber offenbar einen neuen Arbeitgeber. Der neue Auftragnehmer von Steinemann sitzt in Duisburg. Das NDR Team hat die Geschäftsadresse überprüft - und findet nur einen Briefkasten. Der gehört offenbar zum Firmengeflecht des Wolfgang M., einer bekannten Größe im Fleischgeschäft. Er hat auch die neuen Arbeitsverträge der Mitarbeiter unterschrieben. Zu ihm teilt das Landeskriminalamt Niedersachsen gegenüber der Oldenburger Volkszeitung mit: "Nach derzeitigen Ermittlungen ist Herr M. nach wie vor Mitglied der Rockergruppierung 'Hells Angel?". Er selbst bestreitet die Mitgliedschaft.

Stundenlöhne von 5 Euro brutto, ungeregelte Einsatzzeiten und Unterbringung in Massenunterkünften sind weiterhin keine Seltenheit im hart umkämpften Fleischmarkt. Das Team stieß auf dramatische Schicksale. Menschen, die vor allem aus Polen, Rumänien und Bulgarien mit den immer gleichen Versprechungen nach Deutschland gelockt wurden: hoher Lohn, Sozialversicherung, eine gute Unterkunft. Die Realität sieht aber - noch immer - oft anders aus. Die Arbeiter bekommen deutlich weniger Lohn als versprochen, nach einem Monat harter Arbeit nur wenige hundert Euro. Sie werden mit vielen anderen Arbeitern in heruntergekommenen Häusern eingepfercht und müssen ständig auf Abruf bereit sein. Wer sich verletzt oder krank wird, muss fürchten, gefeuert und in sein Heimatland zurückgeschickt zu werden. Wer diese Zustände kritisiert oder nur nach einem schriftlichen Arbeitsvertrag fragt, wird bedroht.






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Datum: 29.08.2013 - 17:21 Uhr
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