(PresseBox) - Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich mit den streikenden Journalistinnen und Journalisten in Griechenland solidarisch erklärt. "Wir unterstützen den Kampf der Kolleginnen und Kollegen in Griechenland gegen den massiven Eingriff der Athener Regierung in den Rundfunk", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Es ist vorbildlich, dass die Schließung des Senders ERT eine Welle der Solidarität aller griechischen Journalisten hervorgerufen hat." Am gestrigen Dienstag hatte die griechische Regierung beschlossen, den Sender zu schließen - angeblich auf Druck der Troika, die auf Entlassungen im öffentlichen Sektor bestehe. Seitdem haben aus Protest gegen den Schritt der Regierung zahlreiche Fernseh- und Radiosender ihren Betrieb eingestellt. Am morgigen Donnerstag wollen die Zeitungsjournalisten in den Streik treten.
"Das ist die richtige Antwort auf die massive Einmischung der griechischen Regierung in die freie Berichterstattung", sagte der DJV-Vorsitzende. Möglicherweise notwendige Einsparungen könnten nicht im Handstreich von oben verfügt werden, sondern müssten gemeinsam mit den Vertretungen der Journalistinnen und Journalisten verhandelt werden. Wenn es stimme, dass Vertreter der EU maßgeblich involviert gewesen seien, gehöre das Thema unverzüglich auf die Tagesordnung der zuständigen Brüsseler Gremien. "Die Pressefreiheit ist ein Grundrecht, das respektiert werden muss - auch von der Troika."