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Global Peace Index 2013: Dramatischer Anstieg bei Tötungsdelikten führte zur Reduzierung des Weltfriedens im vergangenen Jahr

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- Messgrößen für staatlich geförderten Terror und die Wahrscheinlichkeit gewalttätiger Demonstrationen wurden als Indikatoren am deutlichsten verbessert.

(firmenpresse) - (ddp direct) LONDON -- (Marketwired) -- 06/11/13 -- Hinweis für Redaktionen: Dieser Pressemitteilung sind zwei Fotos, ein Video und drei Abbildungen beigefügt.

Ein deutlicher Anstieg bei Tötungsdelikten und höhere Rüstungsausgaben (gemessen am BIP) machen die Welt zu einem weniger friedlichen Ort. Dies geht aus dem Global Peace Index (GPI) 2013 hervor, der heute vorgestellt wurde. Die diesjährigen Ergebnisse unterstreichen einen 6-jährigen Trend, der einen Rückgang des weltweiten Friedens um 5% aufzeigt. 110 Länder erzielten eine schlechtere Bewertung, nur 48 Staaten sind friedlicher geworden. Die wirtschaftlichen Kosten des fünf-prozentigen Rückgangs beliefen sich im vergangenen Jahr weltweit auf 473 Mrd. US-Dollar, dies entspricht fast dem Vierfachen der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) im Jahr 2012.

Der starke Anstieg bei den Tötungsdelikten (1) - acht Prozent gegenüber dem Vorjahr - verteilt sich fast ausschließlich auf die Regionen Lateinamerika und Subsahara-Afrika. In Honduras stieg z.B. die Mordrate um weitere 10 pro 100.000 Einwohner, womit das Land die weltweit höchste Mordrate aufweist: 92 Morde pro 100.000 Einwohner.

Steve Killelea, Gründer und Geschäftsführer des IEP, sagte: "Die Migration von Bevölkerungsteilen in die Städte war in den Entwicklungsländern ein zentraler Faktor hinsichtlich des weltweiten Anstiegs an Tötungsdelikten. Dies hat auch zu einem Anstieg der Gewaltverbrechen geführt. Von zentraler Bedeutung ist daher, dass die Polizei das Vertrauen der Slum-Bewohner gewinnt - ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Bekämpfung der Korruption innerhalb der Polizei."

Der allgemeine Rückgang bei Rüstungsausgaben im GPI ist vor allem auf die große Anzahl von Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen zurückzuführen -meist autoritäre Regimes wie Iran, Irak, Oman, Zimbabwe, Afghanistan, die Elfenbeinküste und die Demokratische Republik Kongo - die ihre Militärausgaben um mehr als sieben Prozent des BIP erhöht haben.(2)





Demgegenüber zeigten sich im vergangenen Jahr leichte Verbesserungen bei der Wahrscheinlichkeit gewalttätiger Demonstrationen und Politischem Terror, einer Messgröße hinsichtlich staatlich gefördertem Terrorismus, wobei in Ländern wie Kenia, Kirgisische Republik, Sambia und Tunesien Fortschritte gemacht wurden.

Hinsichtlich der diesjährigen Ergebnisse betonte Killelea: "Die Resultate des diesjährigen Index stützen den in den vergangenen 6 Jahren vorherrschenden Trend: weg von zwischenstaatlichen bewaffneten Konflikten hin zu mehr organisierten internen Konflikten. Daraus resultiert, dass die Kluft in der Friedfertigkeit zwischen Ländern mit autoritären Regimes und den übrigen Staaten immer größer wird."

Bestes Beispiel hierfür ist der Bürgerkrieg in Syrien, der zur größten Rang-Verschlechterung eines Landes seit Bestehen des Index führte. Zudem sind viele Länder im Nahen Osten und in Nordafrika von den Folgen des Arabischen Frühlings betroffen, die zu weiteren gewalttätigen Demonstrationen und politischer Instabilität führten (vor allem in Ägypten, Bahrain und Tunesien).

Die Daten zeigten zudem auf, dass Länder in der Lage sind, bedeutende Fortschritte in Richtung Frieden zu machen, wenn sie Konflikte überwinden und erneut jene Säulen des Friedens errichten, die notwendige Komponenten für die Schaffung friedlicher, stabiler und sozial nachhaltiger Gesellschaften sind(3). Als Beispiel dient Libyen, das den größten Schritt Richtung Frieden machte, indem es nach den Unruhen der jüngsten Revolution und dem Bürgerkrieg eine neue Regierung wählte und sich konsolidierende Institutionen einrichtete. Nordafrika hatte einen weiteren Grund zu feiern: Der Sudan und der Tschad verzeichneten nach Beendigung ihrer jeweiligen bewaffneten Konflikte die zweit- und drittgrößte Verbesserung im Index.

Steve Killelea erläuterte ferner: "Der Trend der letzten 6 Jahre weist darauf hin, dass Konflikte schnell ausbrechen können - Frieden sich jedoch nur graduell einstellt und langfristig gefördert werden muss durch Förderung von Verhaltensweisen, Institutionen und Strukturen für ein friedlicheres Zusammenleben, die auch als Säulen des Friedens bezeichnet werden.. Die Perspektive für Libyen ist weiterhin ungewiss und wir stellen ebenso fest, dass Afghanistan wieder auf den letzten Platz des GPI zurückgefallen ist und mit zunehmender politischer Instabilität, einem Anstieg terroristischer Aktivitäten und einem hohen Ausmaß an politischem Terror konfrontiert ist."

WEITERE REGIONALE ECKDATEN

Europa ist weiterhin die friedlichste Region: 13 der ersten 20 Staaten im Index befinden sich in Europa, das mit Island weiterhin auch den ersten Platz des Friedenindex belegt. Allerdings wiesen im vergangenen Jahr einige der hochverschuldeten Staaten, darunter Spanien, Griechenland, Frankreich und Portugal, weniger friedliche Rahmenbedingungen auf und sahen sich mit schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Dies wird auch durch den Trend der letzten 6 Jahre belegt, der zeigt, dass Staaten mit einer Wirtschaftsrezession schneller als die restlichen Staaten einen Rückgang bei der Friedlichkeit verzeichnen.

Nordamerika konnte seine Position gegenüber 2012 leicht verbessern. Allerdings befinden sich die USA nur auf Rang 99 des Index und schneiden damit, verglichen mit den anderen OECD-Mitgliedsstaaten, schlechter ab, vor allem wenn man u.a. die inhaftierte Bevölkerung (weltweit der größte Anteil), ihre Beteiligung an zahlreichen Konflikten im Ausland, ihre Mordrate und ihre Kapazitäten an nuklearen und schweren Waffen betrachtet.

Uruguay und Chile sind die zwei friedlichsten Staaten in Südamerika und zeichnen sich durch ein relativ konsolidiertes Institutionengefüge und Rechtsstaatlichkeit aus. Argentinien belegt den dritten Rang, musste jedoch Abstriche hinnehmen infolge einer Verschlechterung seiner Beziehungen zu Nachbarstaaten und einer Reihe interner Indikatoren.

In Mittelamerika wird Costa Rica erneut als die friedfertigste Nation geführt. Nicaragua, Guatemala und El Salvador konnten ihre GPI-Positionen verbessern, dies jedoch von einem niedrigen Ausgangspunkt aus. Teilweise spiegelt dies die Fortschritte ihrer Regierungen im Bereich der inneren Sicherheit wider, nachdem die mexikanischen Drogenkartelle über mehrere Jahre hinweg für Gewaltakte auch in diesen Ländern verantwortlich waren.

Russland und Eurasien sind weiterhin unter den am wenigsten friedlichen Regionen der Welt, nur Südasien und die MENA-Region (Nahost und Nordafrika) schneiden noch schlechter ab. Im vergangenen Jahr verzeichneten vor allem die Ukraine, Tadschikistan und Russland einen deutlichen Rückgang im Friedensindex. Im Falle Russlands verschlechterten sich die Punktwerte infolge terroristischer Aktivitäten, die Anzahl an Todesopfern in internen Konflikten stieg, wobei beide Aspekte eng mit der Krisensituation im Nordkaukasus zusammenhängen. Zudem hat Russland aufgrund seiner zunehmenden Bedeutung als Waffenlieferant an Positionen im Friedensindex verloren.

Der asiatisch-pazifische Raum zeigt eine große Spannweite hinsichtlich Frieden und Sicherheit: Japan, Australien und Singapur befinden sich gemeinsam mit Neuseeland unter den 20 weltweit friedfertigsten Nationen. Zugleich aber zeichnet sich die Region durch angespannte Beziehungen unter einzelnen Nachbarstaaten aus.

HINWEISE FÃœR REDAKTIONEN

Den GPI-Bericht, ein Video und interaktive Karten finden Sie auf www.visionofhumanity.org.

Folgen Sie dem GPI auf: https://twitter.com/GlobPeaceIndex

Besuchen Sie: www.facebook.com/globalpeaceindex

Ãœber den Global Peace Index

Der GPI gilt als die weltweit anerkannteste Bemessungsgrundlage der Friedfertigkeit von Ländern auf der ganzen Welt und wird vom Institute for Economics and Peace (IEP) erstellt. Der Index misst nationale und internationale Konflikte, die Sicherheit in einer Gesellschaft sowie den Grad der Militarisierung in 162 Ländern, wobei 22 verschiedene Indikatoren berücksichtigt werden.

Ãœber das Institute for Economics & Peace

Das Institute for Economics and Peace (IEP) ist ein Think Tank, der sich um die Ausrichtung der Welt auf Frieden als positive, erreichbare und spürbare Maßnahme menschlichen Wohlstands und Fortschritts bemüht.

In den GPI für 2013 wurden vier neue Länder (Kosovo, Südsudan, Timor-Leste/Osttimor und Togo) aufgenommen, womit nun 162 Staaten mit 99% der Weltbevölkerung berücksichtigt werden.

(1) Der Indikator für Tötungsdelikte stieg um acht Prozent womit für das Jahr ungefähr 524.000 Tötungsdelikte gezählt wurden.

(2) Bemerkenswerterweise steht dieser Indikator im Gegensatz zur Entwicklung bei den Gesamtausgaben im Rüstungssektor, die erstmals seit 1998 zurückgingen, da einige große Länder ihre Verteidigungshaushalte kürzten, darunter u.a. die USA, die ihre Militärausgaben von ca. 4,6% auf 4,1% des BIP senkten.

(3) Die Daten des IEP zeigen acht Säulen des Friedens, zentrale Einstellungen und Strukturen, die für die Gestaltung friedlicher, belastbarer und sozial nachhaltiger Gesellschaften erforderlich sind. Hierzu gehören: gut funktionierende Regierungen, intakte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, gerechte Ressourcenverteilung, Akzeptanz der Rechte Anderer, gute nachbarliche Beziehungen, freier Informationsfluss, hoher Grad an Humankapital, begrenztes Ausmaß an Korruption.

Logo Global Peace Index: http://media3.marketwire.com/docs/GPI%20Logo.jpg

Foto Steve Killelea http://media3.marketwire.com/docs/GPISteve1.jpg

Studie Global Peace Index: http://file.marketwire.com/release/global%20peace%20index%201.pdf

Karte Global Peace Index: http://media3.marketwire.com/docs/GPI%20map%201.pdf

Factsheet Global Peace Index: http://media3.marketwire.com/docs/GPI%20fact%20sheet%201.pdf

Um das Video zu dieser Pressemitteilung zu sehen, klicken Sie bitte auf den folgenden Link: http://youtu.be/cJ3wQmcKNvI

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