(firmenpresse) - (DGAP-Media / 10.04.2013 / 08:00)
1. LAB Managerpanel Energie
Energiekonzerne im Sturzflug
- Deutlicher Bedeutungsverlust seit 2010
- Geschäftsmodelle sind nichtüberlebensfähig
- Aber: Konzerne für Energiewende unverzichtbar
- Ranking: RWE vor E.ON, EnBW und Vattenfall
Knapp drei Viertel der Führungskräfte in der Energiewirtschaft (74 %)
attestieren den deutschen Energiekonzernen einen deutlichen
Bedeutungsverlust seit dem Jahr 2010. Fast ebenso viele halten deren
aktuelle Geschäftsmodelle für nichtüberlebensfähig. Einer der Hauptgründe:
Die Konzerne haben die Energiewende viel zu lange als Bedrohung verstanden,
sagen 58 % der Befragten. Das sind einige Ergebnisse einer Umfrage der
Personalberatung LAB&Company in Zusammenarbeit mit der ZfK Zeitung für
kommunale Wirtschaft.
'Die Struktur und Rollenverteilung der energiewirtschaftlichen Akteure in
Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Doch die
großen Energiekonzerne waren bisher nicht flexibel genug, um sich auf die
gewünschte regenerative und dezentrale Welt einzustellen', sagt Klaus Aden,
Geschäftsführender Gesellschafter von LAB&Company und Initiator des LAB
Managerpanel Energie.
Das beginne sich gerade erst zuändern. Knapp die Hälfte der
Umfrageteilnehmer (48 %) bestätigt den Energiekonzernen zum Beispiel, die
Energiewende inzwischen als Chance zu begreifen. Obwohl dabei nur 20 % die
großen Energieunternehmen als Gestalter sehen, so halten sie doch mehr als
die Hälfte wegen ihres Know-hows und ihrer Kapitalkraft für die
Energiewende als unverzichtbar.Ãœberraschend: Die Manager der Energiekonzerne bewerten Ihre Situation noch
kritischer als Energieexperten anderer Unternehmen. 72 % der
Konzernführungskräfte empfinden ihre aktuellen Geschäftsmodelle als nichtüberlebensfähig (gesamt: 69 %).
Weitgehende Einigkeit besteht darin, dass die Rolle der Energiekonzerne in
Zukunft weniger die der Energielieferanten sein wird, als die von
Energiedienstleistern und Netzmanagern. 'Die eigentliche Stärke wäre die
Sicherstellung der Energieversorgung mit einem entsprechenden Netz als
Symbiose aus dem elektrischen Netz, dem Gasnetz und einem
Energieinformationsnetz, mit dem die fluktuierende Erzeugungüber
Speichermöglichkeiten gekoppelt wird', sagt stellvertretend etwa einer der
Befragten.
Interessant ist das Konzernranking der Umfrageteilnehmer. RWE werden die
besten Zukunftsaussichten (44 %) eingeräumt. Die Branche sieht die
Krisenbewältigungsstrategie der Essener weiter fortgeschritten als bei
E.ON, die nur 39 % vorne sehen. Abgeschlagen landen EnBW (11 %) und
Vattenfall (6 %) auf den Plätzen.
Weitere Ergebnisse des LAB Managerpanel Energie unter
www.labcompany.net/de/energy.
Daten und Fakten
These 1: Energiekonzerne verlieren an Bedeutung
'Die Bedeutung der Energiekonzerne hat sich in den vergangenen drei Jahren
deutlich verringert' (Angaben in %)
Gesamt Führungskräfte Führungskräfte AndereThese 2: Geschäftsmodelle der Energiekonzerne sind nichtüberlebensfähig
Konzerne kommunal/regional energiewirtschaftl-
iche Akteure
Stimme zu 74 73 70 76
Gesamt Führungskräfte Führungskräfte AndereThese 3: Konzerne verhalten sich bei der Energiewende zu passiv
Konzerne kommunal/regional energiewirtschaftl-
iche Akteure
Stimme zu 69 72 70 68
Führungskr- Führungskräfte AndereThese 4: RWE hat die besten Zukunftsaussichten - vor E.ON, EnBW und
Gesamtäfte kommunal/regional energiewir-
Konzerne tsch.
Akteure
Haben sie viel zu 58 36 45 62
lange als Bedrohung
interpretiert
Sind wegen Know-how 56 59 47 53
unverzichtbar
Sind wegen 52 49 43 51
Kapitalkraft
unverzichtbar
Begreifen sie langsam 48 54 41 47
als Chance
Sind wesentliche 20 40 22 16
Gestalter und Umsetzer
Gesamt Führungskräfte Führungskräfte AndereThese 5: Die Energiewende ist extrem schlecht gemanagt
Konzerne kommunal/regional energiewirtsch.
Akteure
RWE 44 42 49 40
E.ON 39 40 40 41
EnBW 11 15 9 18
Vattenf- 6 4 4 7
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