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Panikmache bei Mehrkosten für CO2-Grenzwert

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Panikmache bei Mehrkosten für CO2-Grenzwert

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VCD weist Schlussfolgerungen aus industriefreundlicher Untersuchung zurück

Berlin, 27. Februar 2013. Pünktlich vor den europäischen Verhandlungen für einen neuen CO2-Grenzwert für Pkw taucht eine Studie auf, die der Autoindustrie in die Hand spielt. Die heute veröffentlichten Schlussfolgerungen aus einer im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellten IKA-Studie zu Mehrkosten für die Einführung eines CO2-Grenzwertes für Pkw von durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro Kilometer, weist der ökologische Verkehrsclub als absolute Panikmache zurück.

So berichtet die Tageszeitung "Die Welt", dass sich die Anschaffungskosten von Pkw um durchschnittlich 2.800 bis 3.600 Euro erhöhen würden. Die EU-Kommission kommt in ihren Berechnungen hingegen auf einen Betrag von ca. 1.100 Euro Herstellerkosten, das renommierte International Council on Clean Transportation (ICCT) Europe sogar auf unter 1.000 Euro pro Fahrzeug.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Pünktlich zur entscheidenden Phase der Verhandlungen um einen neuen CO2-Grenzwert zünden die Autoindustrie und das Bundeswirtschaftsministerium Nebelkerzen."

Bereits in der Vergangenheit wurden industrieseitig die Kosten von Umwelttechnik viel zu hoch angesetzt. Der Katalysator beispielsweise ist heute mehr als zehnfach billiger als zuerst behauptet. Auch für die Einhaltung des wenig ambitionierten Grenzwertes von 130g CO2/km, der ab 2015 gilt, wurden horrende Mehrkosten für die Spritspartechniken genannt, die dann aber so nicht entstanden. Hersteller erreichen den Grenzwert sogar vorzeitig. Dass der Wert von 95g CO2/km ebenfalls keine zu hohen Anforderungen an die Autoindustrie stellt, zeigt unter anderem die VCD Auto-Umweltliste 2012/2013, in der über 30 Pkw vom Kleinwagen bis zum Familienauto gelistet sind, die bereits heute einen CO2-Ausstoß unter 95g/km haben.

Der VCD geht davon aus, dass die Mehrkosten für einen Grenzwert von 95g/km bei deutlich unter 1.000 Euro liegen. Diesen Mehrkosten stehen erhebliche Spriteinsparungen gegenüber, da der CO2-Ausstoß unmittelbar vom Kraftstoffverbrauch abhängt. Bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern spart ein Autofahrer, bei einem angenommen Spritpreis von zwei Euro im Jahr 2020, über 400 Euro pro Jahr an der Tankstelle, wenn sein Auto 95g statt 130g CO2 emittiert. Den europäischen Volkswirtschaften bleiben gleichzeitig hohe Rechnungen für die Ölimporte erspart.





"Ein lascher CO2-Grenzwert ist Betrug am Autofahrer zugunsten von rückständigen Autoherstellern", betont Lottsiepen. Der VCD fordert daher von der Bundesregierung, dass sie sich in Brüssel für einen ambitionierten CO2-Grenzwert und somit für mehr Klimaschutz im Verkehrsbereich einsetzt. Die deutsche Autoindustrie kann ihre derzeit gute Position auf dem Weltmarkt nur mit innovativer Umwelttechnik behaupten.


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Datum: 27.02.2013 - 14:21 Uhr
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