Flexiquote ist Augenwischerei
(pressrelations) -
Anlaesslich der Meldung, Bundeskanzlerin Merkel und CSU-Vorsitzender Seehofer haetten sich auf eine Flexiquote geeinigt, erklaert die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:
Mit der Flexiquote wird es keinen Fortschritt geben: Frauen werden weiterhin aus wirtschaftlichen Entscheidungsgremien ausgegrenzt, ihr Anteil an Aufsichtsratssitzen und Chefsesseln wird auf niedrigstem Niveau verharren. Denn die Flexiquote ist eine Form der freiwilligen Selbstverpflichtung - und die letzten Jahrzehnte haben uns schmerzlich gelehrt, dass ueber Freiwilligkeit Gleichstellung von Frauen und Maennern in der Wirtschaft scheitert.
Merkels und Seehofers "Einigung" auf eine Flexiquote ist deshalb nichts anderes als ein Versuch, den Fraktionsfrieden herzustellen. Gleichstellung dient er nicht. Im Gegenteil: Nach der beschlossenen Einfuehrung des Betreuungsgelds ist die Flexiquote der zweite Schlag ins Gesicht von Frauen.
Die Zeit fuer verbindliche und feste Quoten ist gekommen, davon sind Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen ueberzeugt.
Mehr als 21.000 Frauen und Maenner haben die Berliner Erklaerung unterzeichnet, die sich in einem ersten Schritt fuer eine Quote von mindestens 30 Prozent fuer Aufsichtsraete einsetzt. Viele davon kommen aus den Reihen der Koalition. Ich vertraue darauf, dass all diese Frauen und Maenner, die sich glaubhaft fuer gleiche Teilhabe von Frauen einsetzen, der Flexiquote nicht auf den Leim gehen.
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