PresseKat - Sportbootschifffahrt: Bundesregierung geht PS-Wahn vor Sicherheit

Sportbootschifffahrt: Bundesregierung geht PS-Wahn vor Sicherheit

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Sportbootschifffahrt: Bundesregierung geht PS-Wahn vor Sicherheit

(pressrelations) - Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD zur geplanten Neuregelung fuer Sportbootfuehrerscheine und Charterscheine erklaert der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Hacker:

Die Antwort der Bundesregierung belegt, wie hastig und konzeptionslos die geplante Verdreifachung der PS-Zahl fuer fuehrerscheinfreie Sportboote durchgezogen werden soll. Ein Verordnungsentwurf sei schon in Abstimmung und soll noch in dieser Wassersportsaison in Kraft treten.

Dabei belegt Bundesverkehrsminister Ramsauer in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage der SPD, wie unsinnig die geplante Liberalisierung in Wahrheit ist.

Auf die Frage, welche Zuwaechse fuer die Sportbootschifffahrt zu erwarten seien, antwortet Ramsauer, es muesse abgewartet werden, inwiefern ueberhaupt Zuwaechse zu erzielen seien. Dabei war die Ausweitung der Sportbootschifffahrt ja gerade das zentrale Anliegen dieser unseligen Initiative.

Die Antworten auf die Frage nach konkreten Auswirkungen der Neuregelungen belegt dann, worum es der Koalition tatsaechlich
geht: Die Bundesregierung fuehrt aus, dass sich die Motoren- und Bootsbauerbranche auf die Neuregelung einstellen werden und sich neue Marktsegmente eroeffnen. Auch die Charterbranche, so die Bundesregierung weiter, werde in erster Linie profitieren.

Diese Ueberlegungen sind der Bundesregierung offensichtlich wichtiger als die Sicherheit.

In allen sicherheitsrelevanten Fragestellungen bleibt die Bundesregierung naemlich weiter auf gefaehrlichem Kurs: Sie will die Verdreifachung der PS-Zahlen fuer fuehrerscheinfreie Boote und die Ausweitung der Charterscheinregelung auf Wasserstrassen mit gewerblichem Schiffsverkehr weder durch ein Mindestalter fuer Bootsfuehrer, noch durch Verschaerfungen bei der Versicherungspflicht und den Bootskennzeichen absichern.

Auch die angekuendigte Einfuehrung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h entpuppt sich nach Lektuere der weiteren Antworten als reine Luftnummer. Die Bundesregierung fuehrt in einer von der SPD abgefragten Aufstellung selber aus, dass auf nahezu allen Wasserstrassen ohnehin nicht schneller als 20 km/h gefahren werden darf. In vielen Faellen sogar weit weniger.





Die Antwort bestaetigt noch einmal klar: Mehr PS fuer fuehrerscheinfreie Sportboote braucht kein Mensch. Sicherheit auf dem Wasser muss vor wirtschaftliche Interessen der Motorbootbranche und der Vercharterer gehen.


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Datum: 11.05.2012 - 16:00 Uhr
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