(PresseBox) - Die Auftragseingänge in der Industrie gingen vorläufigen Angaben zufolge1 im Januar preis-, kalender- und saisonbereinigt2 um 2,7 % zurück. Im Vormonat waren sie geringfügig abwärts revidiert um 1,6 %
angestiegen. Der Umfang an Großaufträgen war für einen Januar stark unterdurchschnittlich. Dies zeigte sich in einem Rückgang der Bestellungen von Investitionsgütern um 5,5 % und wurde begleitet von einer um ebenfalls 5,5 % schwächeren Gesamtnachfrage aus dem Ausland. Neben den Produzenten von Investitionsgütern meldeten auch die Hersteller von Konsumgütern um 2,9% geringere Auftragseingänge.
Die Hersteller von Vorleistungsgütern verbuchten dagegen ein Auftragsplus von 1,9 %. Nachfrageimpulse kamen zu Jahresbeginn aus dem Inland (+0,9 %).
Im Zweimonatsvergleich Dezember/Januar gegenüber Oktober/November gingen die Auftragseingänge in der Industrie um 2,3 % zurück. Die Auslandsbestellungen schwächten sich um 2,7 % und die Bestellungen aus dem Inland um 1,9 % ab. Die Nachfrage nach Investitionsgütern nahm im Zweimonatsvergleich um 3,4 % ab. Sie ging stärker zurück als die nach Vorleistungsgütern oder nach Konsumgütern, die sich jeweils um 1,0 % verringerten.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lagen die Industrieaufträge im Dezember/Januar um 2,6 % niedriger. Die Inlandsbestellungen unterschritten den Vorjahresstand um 0,8 %. Die Auslandsbestellungen notierten deutlicher unter Vorjahresniveau (-3,9 %).
Die Auftragseingänge in der Industrie starteten insgesamt schwach in das neue Jahr. Dies war aber vor allem auf den geringen Umfang an Großaufträgen zurückzuführen. Ohne den großauftragslastigen "sonstigen Fahrzeugbau" (Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe) fiel der Rückgang der Bestellungen in der Industrie wesentlich moderater aus (-0,5 %). Dabei entwickelt sich die Nachfrage aus dem Inland gegenwärtig robuster als die aus dem Ausland.