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Kommentar: Auf des Messers Schneide

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Kommentar: Auf des Messers Schneide

(pressrelations) -
Von Peter Schwerdtmann 1. Februar 2012. Direkt nach der Vorstandsitzung des Verbands der Motorjournalisten (VdM) kam vor zehn Tagen die Nachricht, der Vorsitzende Heiner Klempp sei zurückgetreten. Als Grund nannte sein Stellvertreter Franz-Peter Strohbücker, der auch als Geschäftsführender Vorsitzender fungiert, Differenzen mit dem Vorstand über die Entwicklung des VdM. Jetzt meldet sich Klempp zu Wort mit dem Hinweis, der Konflikt habe nur zwischen ihm und Strohbücker bestanden. Der größte deutsche Verband von Motorjournalisten hat nun ein Problem. Nur eines?

Klempp, der angetreten war, den 60 Jahre alten Verband zukunftsfähig aufzustellen, scheiterte offenbar an seinem Reformwillen. Mit großer Medienpräsenz wollte er beim Genfer Automobilsalon im März auf dem Jaguar-Stand einen Journalisten-Preis ? die Johny-Rozendaal-Uhr ? an Christian Danner übergeben. Damit hatte er sich weit nach vorn gewagt; denn nicht alle VdM-Mitglieder sehen in Danner einen Journalisten, und bisher wurde die Uhr im Kreis der Mitglieder eher intern verliehen. So ein extrovertierter Auftritt auf dem Messestand eines Herstellers ? da sah nicht nur Strohbücker Diskussionsbedarf.

Das wird sicher nicht die einzige Diskussion um den Vorsitzenden gewesen sein, dessen dreijährige Amtszeit in diesem Jahr abgelaufen wäre. Doch Klempp sieht sich gestützt von vielen Mitgliedern, auch im Vorstand. Eine Rückkehr aber schließt er aus.

Jörn Turner, ein freier Journalist mit langjährigen Erfahrungen als VdM-Vorstand und dessen Senior, hat nun die Aufgabe zugewiesen bekommen, den Verband bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Sommer zu führen. Das wird sicher keine friedliche Phase in seinem Leben werden; denn es grummelt in der Mitgliedschaft. Schon werden Stimmen für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zusammengetragen.

Das 60. Jahr des VdM hat es in sich, wie der Konflikt um Klempp exemplarisch zeigt. Auf der einen Seite wollen die Mitglieder einen starken Verband, eine schlagkräftige Standesvertretung. Auf der anderen Seite scheuen sie eine zu große Nähe zur Industrie und deren Geld wie der Teufel das Weihwasser. Über die Mitgliedsbeiträge lässt sich die gewünschte Stärke bei rund 450 Mitgliedern aber nicht finanzieren. Das Ergebnis: Der Vorstand bewegt sich immer auf des Messers Schneide, bisher erträglich und manchmal sogar einträglich. Aber Heiner Klempp hat sich geschnitten.






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Datum: 01.02.2012 - 16:15 Uhr
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