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Lehrerbildung zu wichtig um Schavans Hobby zu sein

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Lehrerbildung zu wichtig um Schavans Hobby zu sein

(pressrelations) - Zur Ankuendigung einer Lehrerausbildungsinitiative durch Bundesministerien Annette Schavan erklaert der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland ist eine Dauerbaustelle. Jede Initiative, die hier zu mehr Qualitaet und einen staerkeren Praxisbezug fuehrt und vor allem die laenderuebergreifende Transparenz und Vergleichbarkeit erhoeht, hat die Unterstuetzung der SPD-Bundestagsfraktion. Ob die heute von Bundesministerin Schavan angekuendigte Exzellenzinitiative fuer die Lehrerbildung diese Ziele erreichbarer macht oder nur ihr naechstes "Hobby" ist, ist offen. Denn ausser dem Etikett konnte die Bundesministerin bisher nichts Substanzielles ausfuehren. Einen CDU-Beschluss lediglich auf Briefpapier der Ministerin zu kopieren ersetzt jedenfalls noch kein Foerderkonzept. Die SPD-Bundestagsfraktion wird die angekuendigten Beratungen zu einer Lehrerbildungsinitiative aber mit Interesse verfolgen, denn das Anliegen ist zu wichtig, um es parteipolitisch zu zerreden.

Die Lehrerbildung flaechendeckend zu verbessern und dabei laenderuebergreifend vergleichbar zu machen ist heute noch schwieriger als noch vor zehn Jahren. Trotz der Debatten zu Schulkonsensen sind in den vergangenen Jahren nicht weniger, sondern mehr neue Schulformen geschaffen worden. Zudem ist die Studienumstellung auf BA/MA-Abschluesse alles andere als bewaeltigt und sind die Anforderungen einer inklusiven Bildung, die den Namen auch verdient, gerade im paedagogischen Ausbildungs- wie Lehrbetrieb nicht umgesetzt. Nicht von ungefaehr laufen in allen Laendern, teilweise auch laenderuebergreifend Projekte zur Verbesserung der Lehrerausbildung wie -weiterbildung.

Dies nun vom Bund aus mit einer Initiative bewaeltigen zu wollen, die auf Wettbewerb setzt und nur voruebergehend Projektmittel bietet, schafft zunaechst mehr Fragen, als das es Antworten gibt: Wie sieht es mit der konkreten Umsetzung und Verbreitung in die Flaeche aus? Wie sind Anreize fuer laenderuebergreifende Projekte zu setzen? Wer finanziert die Mehrkosten nachhaltig? Wie koennen die Hochschulen und paedagogischen Fachverbaende fruehzeitig und hinreichend eingebunden werden? Man fuehlt sich an Schavans vollmundige Ankuendigung einer aehnlich gelagerten "Akademie fuer die Lehre" erinnert, aus der dann bekanntlich auch nichts wurde.





Fuer die Lehrerbildung in Deutschland bleibt zu hoffen, dass diese Initiative keine mediale Eintagsfliege ist und Schavan nicht wieder nur ihrem Ruf als "Ankuendigungsministerin" gerecht wird.


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Datum: 16.12.2011 - 17:30 Uhr
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