Hochschulzulassung: Geregeltes Verfahren statt Chaos
(pressrelations) - aktuellen Planungen fuer ein neues Hochschulzulassungssystem erklaeren der stellvertretende bildungspolitische Sprecher Swen Schulz und die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Ulla Burchardt:
Die Befuerchtungen haben sich bestaetigt. Im Zulassungsverfahren des Wintersemesters 2010/2011 blieben nach Vorlesungsbeginn von insgesamt 241.000 zulassungsbeschraenkten Studienplaetzen rund
19.300 Plaetze unbesetzt. Davon waren ca. 13.300 Plaetze in
Bachelor- und ca. 6.000 in Masterstudiengaengen betroffen. Das hat die Kultusministerkonferenz festgestellt.
Das ist angesichts des Andranges von Studieninteressierten und der Klagen ueber Fachkraeftemangel schlichtweg Wahnsinn. Es wird einmal mehr deutlich, wie dringend wir von diesem Chaos weg und zu einem geregelten Verfahren kommen muessen. Das "Dialogorientierte Serviceverfahren" kann ein geeigneter Weg sein - wenn es denn funktioniert und sich die Hochschulen beteiligen. So kann das Zulassungsverfahren sowohl fuer Studienbewerber als auch Hochschulen deutlich vereinfacht, beschleunigt und somit die Ergebnisse insgesamt verbessert werden.
Vor diesem Hintergrund ist enttaeuschend, dass der Stiftungsrat der Stiftung fuer Hochschulzulassung (SfH) erst zum Wintersemester 2012/2013 die Einfuehrung eines neuen Zulassungssystems plant. Zum Sommersemester 2012 soll lediglich ein Pilotbetrieb eingerichtet werden. Damit werden auch in den naechsten Semestern viele Studienplaetze unbesetzt bleiben. Die SPD-Bundestagsfraktion wird den Sachverhalt im Ausschuss fuer Bildung und Forschung genau pruefen und darauf draengen, nach Moeglichkeit schneller zu einer Verbesserung zu kommen. Dabei muss auch die Bundesregierung in die Pflicht genommen werden.
Unbesetzte Studienplaetze muessen zukuenftig der Vergangenheit angehoeren, notfalls auch mit einem Bundeszulassungsgesetz.
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