Gute Ausbildung ist beste Praevention vor Fachkraeftemangel
(pressrelations) - Anlaesslich des heutigen Beschlusses des Bundeskabinetts ueber ein neues Fachkraeftekonzept erklaert der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:
Sparen bei der Aus- und Weiterbildung und grosse Konzepte zur Fachkraeftezuwanderung passen nicht zusammen. Aus- und Weiterbildung bleiben die besten Instrumente im Kampf gegen den Fachkraeftemangel. Die Unternehmen duerfen nicht aus ihrer Verantwortung fuer die Sicherung der Fachkraeftebasis entlassen werden.
Dass die Bundesregierung fuer Aerzte und Ingenieure bevorzugende Regelungen vorsieht, zeigt nur, dass hinter dem Fachkraeftekonzept keine nachhaltige Strategie steht, sondern akute Luecken geschlossen werden sollen. Kleine Schritte in die richtige Richtung wie eine Absenkung der Einkommensgrenzen oder die Verbesserung der Moeglichkeiten fuer auslaendische Hochschulabsolventen koennen hierueber nicht hinweg taeuschen.
Die Bundesregierung ist offenkundig nicht daran interessiert, die in Deutschland vorhandenen Potentiale auszuschoepfen. Hierzu finden sich im Konzept keine konkreten Aenderungen. Wo bleiben neue Impulse, um den Frauenanteil in den besonders gefragten MINT-Faechern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und
Technik) deutlich zu erhoehen und die hohen Abbrecherquoten zu senken? Wo die Initiativen, um die bereits in Deutschland lebenden Auslaenderinnen und Auslaender besser zu qualifizieren?
Auch zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat die Bundesregierung bisher zu wenig geleistet.
Es ist richtig, wenn der Verband Deutscher Ingenieure heute eine bundesweit einheitliche Bildungsstrategie gegen den Fachkraeftemangel fordert. Hierzu muessen wir endlich das Kooperationsverbot in der Bildung abschaffen, damit der Bund die Bildungsanstrengungen der Laender unterstuetzen kann. All dies waeren Bausteine einer echten Fachkraeftestrategie.
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