PresseKat - Mit „Arbeiterführer“ Jürgen Rüttgers an der Cote d’Azur

Mit „Arbeiterführer“ Jürgen Rüttgers an der Cote d’Azur

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(firmenpresse) - In seiner WDR-Abschiedsvorstellung fühlte Frank Plasberg dem NRW-Ministerpräsidenten auf den Zahn

Von Paul Humberg

Bonn/Köln – Frank Plasberg gilt als einer der besten Interviewer im deutschen Fernsehen. Gestern durfte dies NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) leidvoll am eigenen Leibe erfahren. Zunächst hatte Plasberg den prominenten Gast in seiner Sendung „Hart aber fair“ http://www.wdr.de/tv/hartaberfair05/aktuell mit der Bemerkung eingelullt, das Thema Familie sei ihm besonders wichtig. Dann kam der Tiefschlag: „Das Thema ist Ihnen so wichtig, dass Sie als selbst ernannter Arbeiterführer neun Wochen im Jahr mit Ihrer Familie Urlaub an der Cote d’Azur machen.“ Vielleicht fühlte sich der ehemalige Zukunftsminister Rüttgers an seinen früheren Chef Helmut Kohl erinnert, der einmal vom „kollektiven Freizeitpark“ gesprochen und damit die Arbeitsmoral der Deutschen gemeint hatte. Gut sah Rüttgers in dieser Szene auf jeden Fall nicht aus.

„Im Zwiegespräch mit Rüttgers machte Plasberg seinem Ruf als knallharter Interviewer alle Ehre“, schrieb denn auch Welt-Online http://www.welt.de. Plasbergs Kernvorwurf sei gewesen, dass Rüttgers unglaubwürdig sei. Schließlich habe er sein Buch „Die Marktwirtschaft muss sozial bleiben“ ausgerechnet in einem Berliner Fünf-Sterne-Hotel vorgestellt. Der so Gescholtene antwortete matt, ihm sei nur aufgefallen, dass der Gang zum Vortragsaal unaufgeräumt gewesen sei. Schlagfertigkeit sieht anders aus.

Im Gespräch mit dem Magazin NeueNachricht http://www.neue-nachricht.de hatte „Hart aber fair“-Gast Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de, schon vor der Sendung inhaltliche Kritik an dem Landesfürsten geäußert: „Rüttgers zeichnet die Wirklichkeit in seinem Buch so, wie er sie gern haben möchte. Seine Absicht ist klar: Er will sich als das soziale Gewissen innerhalb der Union positionieren. Wahrscheinlich denkt er, dass er nur so zwischen Rhein und Weser Wahlen gewinnen kann. Selbstverständlich beherrscht auch er die Kunst, gelegentlich links daherzureden, aber dann liberal oder rechts zu regieren. Wäre das Buch zum Leipziger Reformparteitag der CDU erschienen, dann müsste man vor Herrn Rüttgers den Hut ziehen. Der traut sich was und weicht ab vom offiziell propagierten Kurs der Partei, hätte man gesagt. Heute spricht Rüttgers doch nur das aus, was seine Partei zu weiten Teilen denkt.“





In der Sendung sagte Nadolski aber auch, dass er den neuen Kurs von SPD-Chef Kurt Beck unglaubwürdig fände: „Der hat in den Kalender geschaut und gesehen, dass bald wieder Wahlen anstehen.“ Das Publikum sah es genauso und klatschte Beifall. Und Plasberg konnte mit sehr guten Einspielern zeigen, dass Beck vor einem Jahr noch das genaue Gegenteil der Position vertrat, für die er heute kämpft. Mit der gleichen Überzeugungskraft, versteht sich.


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Datum: 11.10.2007 - 12:50 Uhr
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