PresseKat - Problembär Glos und die Technik-Muffeligkeit der deutschen Elite

Problembär Glos und die Technik-Muffeligkeit der deutschen Elite

ID: 28303

Ahnungslosigkeit schlechter Wegbereiter für Innovationen

(firmenpresse) - Von Gunnar Sohn

Düsseldorf/Bonn/Berlin, www.ne-na.de - Immer noch gilt es als schick, in Sachen Technik mit Ahnungslosigkeit zu kokettieren. Dabei gibt es allerdings nach einem Bericht des Handelsblattes Momente, in denen wünscht man sich ganz schnell ein Beißholz: „Die Cebit-Eröffnung war so ein Fall. Da grinst der deutsche Bundesminister für Wirtschaft und Technologie zur Eröffnung der weltgrößten Computermesse in die Kameras und verkündet kokett: ‚Das Handy bedienen, das ist schon viel. Ich habe Gott sei Dank Leute, die für mich das Internet bedienen.’ Es ist nur ein einziger Grund vorstellbar, warum die Opposition Michael Glos nicht umgehend zum Rücktritt aufforderte: Die Abgeordneten lassen das Internet ebenfalls durch ihre Bürokräfte bedienen“, berichtet das Handelsblatt. Technik-Muffeligkeit scheint im Land des Exportweltmeisters ausgesprochen salonfähig zu sein - daran ändere auch eine podcastende Kanzlerin nichts. „Und es sind bei weitem nicht nur Problembären wie Michael Glos: Etliche Intellektuelle finden es geradezu schick, sich moderner Technik zu verweigern. Doch wer die Möglichkeiten der Gegenwart nicht begreift, verliert das Gespür für die Zukunft. Die Reise dahin wird zur ziellosen Blindfahrt“, so das Handelsblatt.

Würde irgendein Gastwirt einen Koch in seine Küche lassen, der mit den dortigen Geräten und Rezepturen nichts anfangen kann, fragt sich der Lindauer IT-Experte Michael Sander vom Beratungshaus TCP Terra Consulting Partners http://www.terraconsult.de. „Es scheint also eine gewisse Methodik hinter der Technik-Ignoranz zu stecken, da sich kaum jemand wirklich aufregt. Ein Teil der Methodik liegt darin, dass sich mittlerweile viele Führungskräfte in Politik und Wirtschaft nicht mehr darauf einlassen, eine komplexe Materie selbst zu durchdringen, um sie selbst zu verstehen und selbst zu begreifen. Gedacht wird vorzugsweise durch Stäbe, Berater und Ausschüsse. Gedacht wird nicht mehr selbst“, kritisiert Sander im Gespräch mit dem Bonner Magazin NeueNachricht http://www.ne-na.de.





Ein wenig mehr Utopie könnte das Land durchaus vertragen. „Ein paar mutige Gedanken, abenteuerliche Ideen, ein wenig Spinnerei. Leute wie Glos brauchen keinen Internet-Anfängerkurs, sondern ein paar gute Science-Fiction-Romane. Denn wer sein Hirn auch mal ungezügelt mit allen erdenklichen Varianten der Zukunft jonglieren lässt, wird neugierig auf die Gegenwart und ihre Möglichkeiten“, schreibt das Handelsblatt. Vielleicht helfen den politischen Technikanalphabeten die neuesten Trends der ITK-Welt auf die Sprünge. „Mobile Dienste und Geräte werden zunehmend intuitive Mensch-Maschine-Schnittstellen aufweisen. Gute Beispiele für solche Lösungen konnten wir auf den Voice Days in Bonn sehen: Mit ihrem einfachen ‚Rückruf bei besetzt’-Service, bei dem ein Anrufer nur ‚ja’ sagen muss, um zu seinem Ziel durchgestellt zu werden, wenn dort nicht mehr besetzt ist, generiert die Telekom seit zwei Jahren gut 350.000 Anrufe am Tag, die sonst so nicht zustande gekommen wären. Einfach, indem sie ihre Kunden die Mühe abnimmt, dieselbe Funktion durch das Drücken der Tastenkombination *37# auszulösen. Das zeigt, dass selbst einfachste Services gute Umsätze bringen, wenn ihre Bedienung intelligent und zielführend ist“, erklärt Jens Klemann, Mitinitiator der Brancheninitiative Voice Business http://www.voicedays.de und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Strateco http://www.strateco.de in Bad Homburg. Dann könne sich auch Problembär Glos nicht mehr rausreden.

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Datum: 29.03.2007 - 12:46 Uhr
Sprache: Deutsch
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Versandart: kein
Freigabedatum: 29.03.07

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