WAZ: Bitte keine Schulexperimente. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
(ots) - Das Schulwesen in NRW ist wohl noch nie so schnell
und umfassend umgekrempelt worden wie in den vergangenen Jahren. Die
Rüttgers-Regierung wollte schließlich keine Zeit verschwenden. So
ging es Schlag auf Schlag: Turboabi, verbindliche
Grundschulempfehlung, Kopfnoten. Damit am dreigliedrigen Schulsystem
nicht gerüttelt wird, pumpte Schwarz-Gelb viele Millionen in die
Hauptschulen, obwohl Eltern und Kinder längst erkannt hatten, dass
sie in die berufliche Sackgasse führen. Die NRW-CDU musste erst auf
die Oppositionsbank verwiesen werden, um zugeben zu können, dass die
Hauptschule nicht zu retten ist.
Rot-Grün begeht nun einen ähnlichen Fehler, wenn das Bündnis
glaubt, die vermeintlichen Fehler der Vorgängerregierung im
Schnelldurchgang rückgängig machen zu können. Eltern fragen nach,
was funktioniert und Chancen bietet - also das Gymnasium und die
Gesamtschule.
Gymnasien, die mal Turboabi, mal G9 anbieten, Gemeinschaftsschulen
mit Gymnasialklassen oder ohne - all das mag dem ideologischen Ziel
einer Schule für alle näher kommen. Geholfen ist damit Schülern und
Lehrern aber nicht.
Die wollen und brauchen keine neuen Strukturen, sondern mehr
individuelle Förderung. Die geht mit einem besseren, moderneren
Unterricht einher.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.10.2010 - 19:44 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 272442
Anzahl Zeichen: 1594
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Bitte keine Schulexperimente. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...