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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Deutsche sparen bei der Altersvorsorge"

ID: 270820

(ots) - Carpe diem - nutze den Tag! Ach, wenn es doch so
einfach wäre. Den Tag genießen und nicht an morgen denken. Leider
lässt das die Wirklichkeit nicht zu. Spätestens seitdem sich Norbert
Blüms Versprechen von der sicheren Rente aufgrund der demografischen
Entwicklung überholt hat, ist die private Altersvorsorge für jeden
Bürger ein wichtiges Thema, an das er denken muss - zu seinem eigenen
Vorteil. Die Diskussion um die Rente mit 67, der vielleicht eines
Tages eine Diskussion um die Rente mit 70 folgt, zeigt klar: In
Zukunft hat der Staat weniger Geld zu verteilen. Einer wachsenden
Zahl von Ruheständlern steht eine schrumpfende Zahl von Arbeitnehmern
gegenüber. Das Problem ist bekannt. Umso mehr überrascht, dass viele
Bürger das Sparen fürs Alter einschränken, manche sogar einstellen,
wie die Allensbach-Studie jetzt herausgefunden hat. Ein Grund sei die
Wirtschaftskrise. Der Anteil der Bürger, die kein oder weniger Geld
in der Tasche haben, um etwas fürs Alter zur Seite zu legen, steigt
immer weiter. Betroffen sind vor allem Bürger mit niedrigen Löhnen.
Seit Jahren schrumpfen die Realeinkommen, während Ausgaben etwa für
Wohnen oder Auto steigen. Noch schlimmer sind die Aussichten.
Wiederholt warnen Wissenschaftler davor, dass in den nächsten Jahren
die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Viele
Deutsche würden am eigenen Leib erfahren, was Armut im Alter
bedeutet. Es war im Jahr 2001, als der Staat mit der Reform der
gesetzlichen Rentenversicherung die Riester-Rente als freiwillige
Altersvorsorge ins Leben rief. Sie sollte einen Ausgleich für das
Absenken der Nettorente von 70 auf 67 Prozent schaffen. Die Idee:
Durch Zulagen und Steuererleichterungen finanzielle Anreize für
langfristiges Sparen schaffen. Tatsächlich erwies sich Riester
zunächst als Erfolg - 14 Millionen Deutsche haben heute einen




entsprechenden Vertrag. Inzwischen verliert das Vorsorgeangebot an
Bedeutung. Im Jahr 2008 planten noch 23 Prozent der jungen
Berufstätigen den Abschluss eines Riester-Vertrages. Heute sind es
nur noch neun Prozent. Das Produkt ist offenbar zu komplex. Vielen
Bürgern fehlt der Durchblick. Wie anders ist es zu erklären, dass ein
Drittel der Riester-Sparer ihre staatlich garantierten Zulagen
bislang nicht beantragt haben. 500 Millionen Euro Zulagen sind nicht
abgerufen worden. Das ist ein Alarmzeichen. Politik und
Finanzwirtschaft sind gefordert, den Trend zu stoppen. Das Thema
Altersvorsorge ist zu wichtig, um die jüngsten Zahlen zu ignorieren.
Stetige Aufklärung tut Not. Und: »Das Thema Vorsorgeplanung gehört
fest in den Unterrichtsplan an allen Berufs- und weiterführenden
Schulen verankert«, fordert Postbank-Vor-stand Michael Meyer zu
Recht. Neben der gesetzlichen und der betrieblichen Altersvorsorge
ist die freiwillige Absicherung eine wichtige Säule für das Leben im
Alter. Denn auch dann sollte der Satz gelten: Carpe diem.



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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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Datum: 06.10.2010 - 20:30 Uhr
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