PresseKat - Weiß/Zylajew: Pflege benötigt attraktivere Rahmenbedingungen

Weiß/Zylajew: Pflege benötigt attraktivere Rahmenbedingungen

ID: 270498

(ots) - Anlässlich der Pflegefachtagung am 04.10.2010
erklären der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Peter Weiß und der stellvertretende
Vorsitzende Willi Zylajew:

"Im Rahmen der Fachkonferenz der CDU/CSU Bundestagfraktion "Pflege
- Wo ist politisches Handeln gefragt?" diskutierten der Vorsitzende
der Arbeitnehmergruppe Peter Weiß und der stellvertretende
Vorsitzende Willi Zylajew mit kompetenten Referenten, Experten und
Pflegefachkräften über die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und
über die Attraktivität des Pflegeberufs. Dabei wurde deutlich, dass
die deutsche Pflegeversicherung eine hervorragende Grundlage für eine
menschenwürdige, bezahlbare Pflege bietet.

Dass die Finanzierung der Pflegeversicherung überarbeitet werden
müsse, wurde gleich zu Beginn der Konferenz unterstrichen. Der
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder betonte die
Notwendigkeit eines ergänzenden Kapitalstockes. Insbesondere der
jungen Generation, für die die Beiträge zur Pflege auf Dauer
akzeptabel bleiben müssten, sei man dies schuldig. Gleichzeitig
versicherte Kauder, dass die solidarische Finanzierung beibehalten
bleibt.

Ein besonders stark diskutierter Punkt waren die
Arbeitsbedingungen und der Fachkräftebedarf, zu dem der
Parlamentarische Staatssekretär Ralf Brauksiepe Stellung bezog. Der
Bremer Pflegeforscher Stefan Görres sprach von einem zusätzlichen
Bedarf an Pflegekräften im Jahr 2050 zwischen 1,35 und 2,1 Millionen.
Deshalb seien deutliche Anstrengungen erforderlich, um die
Attraktivität des Berufsfeldes zu steigern. Dieser Meinung schloss
sich auch Peter Bechtel, Vorsitzender des Verbandes
Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen e.V. (BALK) an. Es
müsse gemeinsam mit der Politik nach entsprechenden Konzepten gesucht




werden, um die Qualität der professionellen Pflege zu steigern. Aber
auch die Arbeitgeber in der Pflegebranche seien gefordert, ihren
entsprechenden Beitrag zu leisten, so die Aussage von Manfred Maaß,
Geschäftsführer eines Pflegezentrums.

Wie Familie und Beruf vereinbart werden könne, zeigte
Familienministerin Schröder mit ihrem Modell einer Familienpflegezeit
auf. Arbeitnehmer hätten dadurch mehr Zeit für die Pflege ihrer
Angehörigen ohne massive Gehaltseinbußen. Das Modell sei zwar keine
"Allround-Lösung", könne aber für viele Betroffene eine wichtige
Hilfe sein, so Schröder. Der Arbeitsdirektor der Georgsmarienhütte
GmbH, Prof. Felix Osterheider, berichtete von seinen positiven
Erfahrungen bei der modellhaften Einführung der Familienpflegezeit.
Nicht außer Acht lassen dürfe man das attraktivitätssteigernde Moment
für Arbeitgeber im Wettbewerb um die Facharbeiter. Daran anknüpfend
betonte Stefanie Drozdzynski, Beraterin im Bereich Beruf und Pflege,
dass in den Führungseben Sensibilität für das Thema Angehörigenpflege
geschaffen werde müsse.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz stellte
Handlungsfelder vor, die vom Gesundheitsministerium in Angriff
genommen werden. Der Sicherung des Bedarfs an Pflegekräften werde
großes Gewicht beigemessen.

Der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe und
Berichterstatter für den Bereich Pflege, Willi Zylajew, betonte, dass
die Politik die Anregungen aus der Debatte in die parlamentarischen
Beratungen mitnehmen werden. Diskussionen mit der Basis seinen
unendlich wichtig, die Rahmenbedingungen zu optimieren, so Zylajew.
Gleichzeitig appellierte er an Leitungskräfte und Beschäftigten in
der Pflege, die gesamtgesellschaftliche Bedeutung und wichtige Arbeit
der Pflegebranche an die Öffentlichkeit zu tragen, damit die Pflege
endlich positiv wahrgenommen werde.

Peter Weiß, Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe, unterstrich, die
enorme physisch wie psychisch zu leistende Arbeit der Pflegekräfte
gelte es mit gesellschaftlicher Anerkennung und angemessenen
Arbeitsbedingungen zu honorieren. Er setze weiterhin auf den
Austausch zwischen Politik, Unternehmen und Arbeitern. Nur so könnten
Verbesserungen im System erreicht werden."



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Datum: 06.10.2010 - 13:58 Uhr
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