(ots) - Rudolf Nurejew gehört zu den außergewöhnlichsten
männlichen Balletttänzern des 20. Jahrhunderts. Der ZDFtheaterkanal
widmet dem extravaganten Star am Samstag, 2. Oktober 2010 einen
Themenabend mit Dokumentationen und Choreografien.
Nach seiner Flucht 1961 aus Russland in den Westen - auf dem
Höhepunkt seiner Karriere - führte er ein ausschweifendes Leben. 1993
starb Nurejew im Alter von 54 Jahren an der Immunschwächekrankheit
AIDS.
In dem kanadischen Tanzfilm "Nureyev" würdigt Moze Mossanen das
Leben des großen russischen Tänzers, der vom kanadischen
Hip-Hop-Tänzer Nico Archambault getanzt wird. Aus kurzen, szenisch
geballten Tanz-Episoden mit außergewöhnlichen Performing Arts-Figuren
ist ein Film entstanden, der den unangepassten Rebell Nurejew auf
besondere Weise darstellt: als "Staatsverräter", der sich weigerte,
die russische Nationalhymne zu singen und in den Westen flüchtete, wo
er nicht nur politische, sondern vor allem persönliche Freiheit leben
wollte - mit allen Konsequenzen. Er wurde zum eigensinnigen, seine
sexuellen Eskapaden auslebenden Bonvivant, der tief im Herzen
unglücklich blieb und den Verlust seiner russischen Heimat nie ganz
verschmerzte. Der Tanzfilm vergegenwärtigt seine vielschichtige, von
tiefen Ängsten und Unzulänglichkeiten getriebene Persönlichkeit.
Neben dieser Erstausstrahlung um 21.10 Uhr zeigt der
ZDFtheaterkanal die Choreografien "Petruschka" (20.30 Uhr) und
"Auréole" (21.55 Uhr), die Nurejew als begnadeten Solotänzer zeigen,
sowie die Dokumentation "Tartar und Tänzer" (19.40 Uhr) von Theresa
Griffith über sein letztes Lebensjahrzehnt und seinen Kampf gegen die
AIDS-Erkrankung.
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