(ots) - Leipzig, Berlin, Erfurt: Drei Städte, die für das
Ende der DDR und den Aufbruch in eine neue Zeit stehen. Während der
vergangenen 20 Jahre sind große Anstrengungen unternommen worden, den
Städten Charme und Charakter zurückzugeben. Sebastian Krumbiegel
("Die Prinzen") und Moderator Wolfgang Lippert gehen für die
ZDF-Sendung "Bürger, rettet Eure Städte! 20 Jahre danach -
Schicksalsorte der Einheit" am Sonntag, 3. Oktober 2010, 12.30 Uhr,
auf Erkundungsreise.
In der "Heldenstadt" Leipzig waren nach der Wiedervereinigung
zahllose Häuser gerettet, zugleich aber auch viele Häuserzeilen
abgerissen worden. Darunter historische Gebäude aus der Gründerzeit,
die man durchaus hätte retten können. Stattdessen wurden
Plattenbauten häufig aufwändig renoviert. Für beides gab es hohe
Fördermittel vom Staat. Leipzigs Thomaskirche, die Nikolaikirche,
Kaffeehäuser, Passagen und zahlreiche andere Gebäude wurden gründlich
saniert. Der begeisterte Leipziger Sebastian Krumbiegel, Mitglied der
"Prinzen", führt durch seine Heimatstadt. Der politische Aufbruch,
der von der Stadt ausging, hat sich auch im Stadtbild
niedergeschlagen. Die Messestadt ist wieder zu einer lebendigen
Metropole geworden.
Was ist übrig geblieben von der architektonischen
Hinterlassenschaft Berlins, der Hauptstadt der DDR? Besonders viele
Bauten aus der Hochzeit der DDR finden sich auf der Karl-Marx-Allee -
einst Stalinallee genannt - der berühmtesten sozialistischen
deutschen Meile. Das Kino "International", das Filmtheater "Kosmos"
oder das frisch renovierte "Café Moskau" genießen einen kultigen Ruf,
gerade bei jungen Leuten. Als Wohnraum sind immer noch die Bauten aus
der Stalin-Ära am Frankfurter Tor begehrt. Moderator Wolfgang Lippert
nimmt die ZDF-Zuschauer mit auf eine Zeitreise.
Erfurt ist zu einer Bilderbuchstadt geworden. Das war 1990 so
nicht zu erwarten. Krämerbrücke, Domtreppe und Andreasviertel sind
wieder Juwelen handwerklicher Baukunst, der mittelalterlich geprägte
Stadtkern eine Augenweide. Doch fast hätten die Bürger ihre Stadt
verloren. Denn in den sechziger und siebziger Jahren verfielen ganze
Quartiere und historische Straßenzüge. Der Protest der Erfurter
während der Wende nährte sich vor allem aus der Wut, den Verfall
ihrer Altstadt nicht länger hinzunehmen. Seitdem haben Bürger und
Bauleute die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. Heute erscheint die
Stadt schöner als je zuvor und ist zu einem Kleinod in der deutschen
Städtelandschaft geworden.
Mehr Informationen unter www.buerger.zdf.de.
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