(ots) - Ein Kommentar von Anja Ingenrieth:
Alt-Kommissare kassieren jahrelang ungeniert üppige Brüsseler
Übergangsgelder - obwohl sie längst wieder Top-Gehälter in Politik
und Privatwirtschaft verdienen. Diese Praxis bestätigt das
Negativ-Klischee von der EU als Eldorado für Raffkes, die auf Kosten
der Steuerzahler ein Luxus-Leben im Privilegien-Paradies führen. Das
Fehlverhalten weniger wird so zum Problem für alle Eurokraten. Lässt
doch solcherlei Selbstbedienung die ohnehin geringe Akzeptanz der EU
beim Bürger weiter schwinden. Das ist wenig erfreulich. Denn
EU-Gesetze beeinflussen immer entscheidender Wohlstand, Wachstum und
Wettbewerbsfähigkeit in der Union - und in Deutschland. Deshalb
braucht Brüssel Spitzenpersonal, das konkurrenzfähig bezahlt sein
will. Dagegen ist nichts einzuwenden. Der Steuerzahler darf aber
erwarten, dass sein Geld nicht für unsinnige Privilegien
verschleudert wird. Davon gibt es in Brüssel zu viele. Satte
Übergangszahlungen an Alt-Kommissare auf Jobsuche gehören dazu. In
der Theorie sollten diejenigen, die dieses Geld nicht brauchen,
darauf verzichten. In der Praxis siegte jedoch häufig die Gier über
die Moral - ohne Konsequenzen und zum Schaden für Europa.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303