(ots) - Das war sie also, die große Schulkonferenz, bei
der die neue Gemeinschaftsschule »mit Entscheidern kommuniziert«
werden sollte. Trotz aller großen Worte war Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Grüne) nach der Sitzung nicht einen Schritt weiter, als sie
es schon vor dem Schließen der Türen war. Insgesamt 45 Verbände,
Bildungsforscher und Landtagsfraktionen sollten unter sich sein. Sie
konnten hören, was auch im Koalitionsvertrag nachzulesen ist, dass
nämlich eine fünfte Schulform das Wahlversprechen vom längeren
gemeinsamen Lernen erfüllen soll. Kritik war erwünscht, durfte aber
nicht nach draußen dringen. Am Rande sagte Löhrmann, sie wolle das
Schulgesetz einhalten (was sonst!), Eltern existenzbedrohter
Nachbarschulen brauchten kein Veto und die Kommunen vor Ort
entschieden am Ende allein. Nur die entscheidende Frage blieb
unbeantwortet: Wo ist die Mehrheit für den Angriff auf vier andere
Schultypen? Vor allem: Wo sind die Verbündeten für den ideologischen
Feldzug? Denn: Ohne Hilfstruppen brauchen Löhrmann und Co. erst gar
nicht in den Schulkrieg zu ziehen.
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