(ots) - Man redet weiter. Das immerhin ist
herausgekommen beim NRW-Schulgipfel im Hause der grünen Ministerin
Sylvia Löhrmann. Selbst dies magere Ergebnis war angesichts der,
vorsichtig gesagt, gespannten Atmosphäre nicht selbstverständlich.
Binnen sechs Monaten will Löhrmann nun Übereinstimmung erzielen in
grundlegenden Fragen wie der flächendeckenden Einführung von
Gemeinschaftsschulen, in denen alle Kinder zusammen lernen. Das ist
ein reichlich optimistischer Plan. Denn die Chancen sind gering, dass
am Ende der vielbeschworene Schulfrieden steht, in den sich alle
fügen. Aber entscheidend ist auch nicht, was in Düsseldorfer
Konferenzzimmern beraten wird. Ob es Schulfrieden oder Schulkampf
gibt, erweist sich vor Ort. Bis 2015 sollen 30 Prozent der Schulen in
Nordrhein-Westfalen Gemeinschaftsschulen sein. Löhrmann hat schon
gesagt, ein Veto einzelner Schulen gegen die Gründung einer
Gemeinschaftsschule sei in der Verfassung nicht vorgesehen. Das steht
quer zu ihrem Mantra, man suche "größtmöglichen Konsens". Schulreform
gegen den Willen der Betroffenen - das klingt eher nach
größtmöglichem Unfrieden, und zwar flächendeckend. Per Dekret ist
kein Schulfrieden zu bekommen.
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