(ots) - Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat in
der Debatte um seine erste große Reform viele Federn lassen müssen.
Er hat sich von seinem Modell einer echten Gesundheitsprämie
verabschieden müssen. Er wurde von der CSU gedemütigt und ist vom
Hoffnungsträger der FDP zu einem unbeliebten Minister abgesunken. All
das in nur knapp einem Jahr. Dennoch ist es ihm gelungen, die Reform
ruhig und entschlossen über die Bühne zu bringen. Im Grunde hat er
das Gesundheitssystem nach dem Prinzip seiner Vorgängerin Ulla
Schmidt gezähmt - allerdings in der liberalen Version. Und das geht
so: Beiträge erhöhen, Kosten dämpfen, Honorare deckeln. So weit
Schmidt und Rösler. Im Zuge der Stabilisierung der
Gesundheitsfinanzen ist es Ulla Schmidt stets gelungen, ihrem großen
Ziel, der Bürgerversicherung, einen kleinen Schritt näher zu kommen.
Philipp Rösler ist es mit dem neuen Finanz-Gesetz für das
Gesundheitswesen nun ebenfalls gelungen, sich seinem großen Ziel
einen kleinen Schritt zu nähern. So bekommen die gesetzlich
Versicherten statt eines Prämienmodells eben eine Mini-Prämie, die
frühestens 2012 wirksam wird. Applaus kann er dafür nicht erwarten -
den bekommen Gesundheitsminister nicht.
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