(ots) - Es ist eine Menge Herzblut geflossen, königsblaues
Herzblut. Aber königsblaues Herzblut fließt nach jeder Niederlage in
einem Derby gegen die ungeliebten Nachbarn aus Dortmund. Am späten
Sonntagnachmittag jedoch wurde nicht nur die Stimmung der Fans
schockgefrostet. Am späten Sonntagnachmittag haben ausgerechnet die
Borussen mit ihrem 3:1-Sieg in der Arena die Schalker Ergebniskrise
zum Saisonstart in eine Klubkrise bedrohlichen Ausmaßes verwandelt.
Der FC Schalke 04 wankt. Null Punkte auf dem Konto nach den ersten
vier Spieltagen der Bundesliga. Tabellenletzter. Und folgt nicht dem
Sprudeln des Herzblutes im von Ungeduld geprägten Fußballgeschäft
meist das Wetzen der Messer? Und weisen die Spitzen der Messer dann
nicht gewöhnlich auf den Trainer? Müsste also nicht allein in
Fankreisen, sondern auch bei der Führung des Vereins intensiv darüber
diskutiert werden, ob Felix Magath noch die richtige Bankfachkraft
ist? Natürlich kann selbst in einer Krisensituation wie dieser die
richtige Antwort auf diese harte Trainerfrage lauten: Wir halten an
Magath fest. Was allerdings nicht gut sein kann: Dass Schalke sich
eine Trennung vom Trainer und seinem Trüppchen finanziell nicht
einmal leisten kann, wenn das Herzblut bis an die Oberkante der
Unterlippe steht.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de