WAZ: Hochtief-Ãœbernahme - Von Freund und Feind. Kommentar von Thomas Wels
(ots) - Feindliche Ãœbernahme - zuweilen ist die
Börsensprache erschreckend kriegerisch. Nüchtern betrachtet und
jenseits regionaler Wünsche, die sich in Essen mit Hochtief
verbinden, ist zu fragen: Aus wessen Sicht soll ein solches
Kaufangebot feindlich sein?
Zumeist nennt das Management solche Kaufangebote feindlich, wenn
sie nicht mit ihm abgestimmt sind. Schließlich muss der Vorstand
Machtverlust befürchten. Maßgeblich ist aber die Sicht der
Eigentümer, also die der Aktionäre. Sie entscheiden letztlich über
die Annahme der Angebote, nicht der Vorstand. Die Offerte des
spanischen Baukonzerns ACS darf man indes durchaus als mau
bezeichnen. 4,2 Milliarden Euro - das ist beileibe nicht das, was
Börsensachverständige Hochtief an Wert zutrauen. Darum macht
Hochtief-Chef Lütkestratkötter das, was seine Aufgabe ist: Er stellt
sich quer, mit der üblichen Rhetorik, um im Sinne der Eigentümer
einen höheren Preis herauszuholen. Es stehen viele Monate bevor mit
Tricks und Finten, möglichen Weißen Rittern, die Gegenangebote machen
et cetera. So lange, bis der Preis stimmt. Dieser kühlen Sichtweise
stehen die Sorgen der Mitarbeiter gegenüber. Im Falle ACS und
Hochtief darf man beruhigen: Beide Konzerne ergänzen sich gut, die
Gefahr des Jobverlusts ist gering.
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Datum: 17.09.2010 - 19:05 Uhr
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