WAZ: Papstäußert sich zum Missbrauch -
Fehler des Unfehlbaren
- Kommentar von Angelika Wölk
(ots) - Noch bevor Benedikt XVI. britischen Boden betrat,
hatte er einen bedeutenden Schritt getan. Er hat klare Worte für den
Skandal gefunden, der die katholische Kirche so tief erschüttert: den
Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Geistliche. Jetzt gab
Benedikt zu, dass er, dass der gesamte Vatikan, Fehler gemacht habe.
Eine Geste, auf die so viele Menschen seit Monaten gewartet haben.
Worte, die gut tun. Endlich. Sicher, Benedikt hat um Verzeihung
gebeten, er hat Bischöfe, die in diesen verbrecherischen Sumpf
verstrickt sind, ihn vertuscht haben, aus dem Amt genommen. Doch von
Fehlern wollte bisher niemand etwas wissen aus der obersten
Kirchenleitung. Mag sein, dass die Schlagzeilen, die den Staatsgast
in England und Schottland erwarteten, dass die Forderungen, ihn wegen
dieses Skandals festzunehmen, ihn zu diesem versöhnlichen Ton
getrieben haben. Sei's drum. Wichtig ist, dass Benedikt reagiert hat.
Und er hat richtig reagiert. Deshalb bleibt festzuhalten: So oft
kommt es nicht vor, dass der "Unfehlbare" Fehler eingesteht. Doch der
Skandal ist damit nicht aus der Welt. Es müssen weitere Schritte
folgen. Die Kirche muss auch im Inneren Konsequenzen ziehen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.09.2010 - 19:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 259274
Anzahl Zeichen: 1475
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Papstäußert sich zum Missbrauch -
Fehler des Unfehlbaren
- Kommentar von Angelika Wölk"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...