(ots) - NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD)
kritisiert das Energiekonzept der Bundesregierung als Schlag gegen
die Kohleverstromung. "Die Bundesregierung hat sich für Atom- und
gegen Kohlestrom entschieden. Das kann nicht im Interesse unseres
Landes und seiner energieerzeugenden Unternehmen sein", sagte
Voigtsberger den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Donnerstag-Ausgaben).
Es könne nicht sein, dass die Entscheidung, wie lange
"hocheffiziente Kohleverstromung im nationalen Energiemix eine Rolle
spielt, ohne jede Beteiligung der betroffenen Bundesländer fällt". Es
gehe um die künftige Rolle NRWs als Energieland, aber auch um "eine
Frage der nationalen Versorgungssicherheit." Die Verlängerung der
AKW-Laufzeiten gefährde die Investitionen in Anlagen zur
Kraft-Wärmekoppelung. Auch der Wettbewerb zu hocheffizienten
Kraftwerken, die Stadtwerke gemeinsam bauen, werde verzerrt. Die
fossilen Brennstoffe, auch die Braunkohle, müssten als
"Brückentechnologie" verstanden werden, sagte Voigtsberger. Der grüne
Koalitionspartner in NRW steht indes der Kohleverstromung skeptisch
gegenüber.
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