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stern deckt Uefa-Skandal auf: Enger Mitarbeiter von Chefermittler Limacher ist Betrüger und Hochstapler - Vorwürfe über Bestechlichkeit des FC Bayern und Schiebung bei der WM

ID: 258077

(ots) - Der im Fußball-Wettskandal gefeierte
Uefa-Chefermittler Peter Limacher gerät in schwere Bedrängnis: Nach
Recherchen des Hamburger Magazins stern ist Limacher bei mehreren
seiner Ermittlungen einem Hochstapler aufgesessen. Unter anderem geht
es um Vorwürfe, der FC Bayern habe das UEFA-Cup-Halbfinal-Rückspiel
2008 gegen Zenit St. Petersburg (0:4) an die Russen-Mafia verkauft.
Bei dem Hochstapler handelt es sich um einen Münchener Kroaten namens
Robin Boksic aus dem Umfeld der in Sapina-Brüder, in Deutschland gut
bekannt als Drahtzieher im Hoyzer-Skandal. Boksic gibt sich als
BND-Agent aus und wird von dem Uefa-Chefermittler als
"Uefa-Investigator" beschäftigt.

Wie der stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe
berichtet, schickte Limacher seinen nach eigenen Aussagen "besten
Mann" auch zur Fußball-WM nach Südafrika. Dem Weltverband Fifa
erzählte Boksic dort, mehrere Nationalteams seien bestochen. Belege
lieferte er nicht, er verwickelte sich in zahlreiche Widersprüche. In
einem geheimen Dossier urteilen die Fifa-Sicherheitsleute, die
Limachers Gesandten binnen weniger Tage als Hochstapler
identifizierten: Boksic habe "die Uefa wahrscheinlich sehr schwer
beschädigt". Ferner wird in dem Report vermutet, "dass die Uefa ihre
eigene Unterwanderung finanzierte".

Im Fall FC Bayern boten 2008 Anlass für Vorermittlungen mehrere
Zitate aus Abhörprotokollen der spanischen Justiz von russischen
Mafioso, die sich brüsteten, den Münchener Klub mit "50 Millionen"
bestochen zu haben. Die Sache verlief aus Mangel an Beweisen im
Sande.

Gegenüber dem spanischen Staatsanwalt José Grinda und mehreren
stern-Journalisten behauptete das Uefa-Duo Limacher und Boksic nun,
es gebe gerichtsfeste Belege für die Käuflichkeit des FC Bayern.
Boksic und Limacher gaben an, es lägen der Uefa Kontoauszüge in




achtstelliger Höhe auf ein Konto des FC Bayern vor. Es habe bereits
Hausdurchsuchungen bei Präsident Uli Hoeneß, Finanzvorstand Karl
Hopfner und bei einem Bayern-Spieler gegeben. In dessen Wohnung habe
man neben einer Million US-Dollar auch Kokain gefunden.

Gegenüber dem stern wie auch der spanischen Staatsanwaltschaft
blieb das Ermittler-Duo allerdings über Monate Belege schuldig. Nach
Recherchen des stern ist Limachers einzige Quelle Robin Boksic - ein
32-jähriger Kleinkrimineller aus dem Wettmilieu, gegen den in
Deutschland und Kroatien mehrere Anzeigen wegen Betrugs anhängig
sind.

Uefa-Disziplinarchef Peter Limacher war es auch, der im Mai 2010
dafür sorgte, dass Franck Ribéry wegen seiner roten Karte das
Champions League-Finale verpasste.

Der FC Bayern zeigte sich von den Anschuldigungen der Uefa
erschüttert. Diese seien "völlig aus der Luft gegriffen". Auf Basis
der stern-Veröffentlichung kündigte die Vereins-Führung an, gegen
Limacher und Boksic juristisch vorzugehen.



Pressekontakt:
stern-Redakteur
Rüdiger Barth
040-3703-3557

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Datum: 15.09.2010 - 12:13 Uhr
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