(ots) - Eine verheerende Sturmflut an der norddeutschen
Küste riss Mitte des 14. Jahrhunderts eine ganze Region samt der
Stadt Rungholt in die Tiefe. Immer wieder haben Forscher versucht,
dieses "Atlantis der Nordsee", das sagenhaft reich gewesen sein soll,
zu finden. Die "Terra X"-Dokumentation "Atlantis der Nordsee" am
Sonntag, 19. September 2010, 19.30 Uhr, begleitet Forscher bei der
Lösung des Rätsels um die größte Naturkatastrophe des Mittelalters:
bei ihren Grabungen vor Ort, bei ihrer Suche in Archiven und
Datenbanken. Die Dokumentation rekonstruiert mit aufwändigen Mitteln,
was bei Rungholts Untergang geschah. Dabei wird deutlich, dass die
Erkenntnisse über die Naturkatastrophe vor langer Zeit auch Hinweise
auf die heute durch die Klimaerwärmung drohenden Gefahren für die
Küste liefern können.
Die "Grote Mandränke", bei der vermutlich mehr als 10 000 Menschen
ertranken, war anscheinend Teil eines meteorologischen
Großereignisses, das kurz vor Rungholts Untergang auch die einstige
englische Hafenstadt Dunwich zerstörte. Dort entdecken Taucher 200
Meter von der heutigen englischen Steilküste entfernt Gebäudereste
auf dem Meeresboden. Durch die Auswertung historischer Wetter- und
Wetterschadensdaten lässt sich für den 15. und 16. Januar 1362 eine
außergewöhnliche Großwetterlage nachweisen. Die "Terra X"-
Dokumentation beantwortet die Frage, ob es einen Zusammenhang mit der
gewaltigen Flutwelle gibt, die 24 Stunden später die Nordwestküste
Deutschlands traf und das Schicksal Rungholts besiegelte.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
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