(ots) - Der CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz,
Christian Baldauf, hat Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach wegen
ihrer Rolle im jüngsten Streit um das Profil der CDU kritisiert. "Die
Frage ist, ob man so etwas in den Medien austrägt", sagte er der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe).
"Und da meine ich, das sollte man nicht tun. Man sollte in den
Gremien Mehrheiten suchen, wenn man eine gewisse Meinung hat. Das ist
nicht passiert. Das halte ich für etwas unglücklich." In der
CDU-Vorstandssitzung sah sich Steinbach nach Informationen des
Blattes vehementer Kritik ausgesetzt. Der saarländische
Ministerpräsident Peter Müller erklärte, sie müsse für ihr Verhalten
Rechenschaft ablegen. Die Vertriebenen-Präsidentin hatte gesagt,
Konservative seien in der CDU zunehmend isoliert, und der Gründung
einer Partei rechts von der Union eine realistische Chance
eingeräumt. Auch kam es in der Sitzung erneut zu einer scharfen
Auseinandersetzung mit dem Unionsfraktionsvorsitzenden Volker Kauder.
Baldauf lobte gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" hingegen, dass
die schwarz-gelbe Koalition bei Sachthemen wie dem Energiekonzept
oder der Wehrpflicht zunehmend Einigkeit demonstriere. "Mir ist
wichtig, dass Entscheidungen getroffen werden. Die Menschen wollen
wissen, wo es hingeht. Und das passiert im Moment. Das ist vor einem
halben Jahr noch nicht so gewesen. Deshalb können wir damit in
Rheinland-Pfalz gut fahren." Dort wird am 27. März ein neuer Landtag
gewählt.
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