(ots) - Vielleicht trinken noch immer zu wenige Menschen
Tee. Tee, wenn nicht von der falschen Sorte, entfaltet ja eine
beruhigende Wirkung. Felix Magath zum Beispiel ist Teetrinker, und
allein schon die Art und Weise, wie der Schalker Trainer das
Beutelchen im Tässchen hin und her und her und hin zu bewegen pflegt,
vermittelt dieses Gefühl wohliger Behaglichkeit und innerer
Sicherheit. Null Punkte aus den ersten drei Bundesligapartien der
Saison gefischt? Keine Panik, Leute. Da warten wir einmal ab und
trinken, na ja, einen Tee.
Andererseits hat ein dreifacher Salto nullo im Fußballgeschäft
meist zumindest ein bisschen Nachdenklichkeit zur Folge. Was, anders
als Panik, auch nicht schaden kann. Für die Schalker Unbefleckten
deshalb diese kleine Denksportaufgabe: Was wird passieren, wenn der
Klub nach den drei Liga-Niederlagen eine vierte Niederlage in der
Champions League und eine fünfte gegen Borussia Dortmund im Derby
kassieren sollte?
Lautet die Antwort: Dann bleibt uns hier auf Schalke wohl nichts
anderes übrig, als weiterhin Tee zu trinken, muss sich im System ein
Fehler eingeschlichen haben. Gewöhnlich werden Trainer nämlich nicht
ohne Grund als temporäre Erscheinungen betrachtet. Bleibt der Erfolg
aus, müssen die Automatismen brutal greifen können. Dumm ist also,
wenn der Trainer zwischenzeitlich langjähriges Vereinspersonal auf
allen Ebenen schassen, sein Trüppchen installieren und überhaupt
alles auf einen überaus abfindungsteuren Mann zuschneiden durfte. Auf
sich.
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