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ots.Audio: "Die Erwartungshaltung ist groß, aber das hält mich am Leben und motiviert mich auch!" - Jörg Pilawa über seinen Wechsel zum ZDF, seine neue Quizsendung und seine Liebe zum Radio

ID: 256551

(ots) -
Anmoderation:

Er ist charmant, spitzbübisch und ausgesprochen sympathisch: Jörg
Pilawa. Ab Oktober ist der 45-jährige das neue Gesicht im ZDF. Der
Wechsel innerhalb des öffentlich-rechtlichen Systems - von der ARD
zum "Zweiten" - ist für Jörg Pilawa eine gigantische Herausforderung
und eine große Chance zugleich. Denn am 13. Oktober startet der
"Sunnyboy des deutschen Fernsehens" gleich mit einem spektakulären
neuen Quizformat zur besten Sendezeit. "Rette die Million" heißt die
Sendung, und das Spielprinzip ist einfach - aber unglaublich
spannend: Ein Kandidatenpaar bekommt eine Million Euro in bar zur
Verfügung gestellt. Im Lauf der Sendung werden ihnen acht Fragen
gestellt, die sie beantworten müssen, um das Geld behalten zu können.
Neben der neuen Quiz-Show sind für den gebürtigen Hamburger in
Zukunft aber auch noch weitere Formate und Sendungen im ZDF geplant.
Logisch, dass Jörg Pilawa die Rückkehr vor die TV-Kameras kaum noch
erwarten kann...

Interview mit Jörg Pilawa

1. Herr Pilawa, Wie geht es Ihnen jetzt ein paar Wochen vor Ihrem
Einstieg beim ZDF - kribbelt's schon ein bisschen?

Ich glaube wenn es nicht kribbeln würde, dann könnte ich auch zu
Hause bleiben und in die Rente übergehen. Es muss kribbeln und es
kribbelt zum Glück, gerade nach meiner längeren Pause. Ich hatte ja
das Glück 8 Monate ganz raus zu sein und jetzt wieder da zu sein und
wieder Spaß zu empfinden und die Vorfreude zu spüren, das ist toll.
Dass es jetzt wieder losgeht, wurde auch Zeit. Noch einen Monat
länger, hätte ich auch nicht ausgehalten. (0:24)

2. Was hat Ihnen die Entscheidung leicht gemacht, nach neun Jahren
die ARD zu verlassen und zum ZDF zu wechseln?

Ich wollte einfach noch mal was anderes ausprobieren, einen
anderen Sender kennenlernen und auch mal mit anderen Leuten




zusammenarbeiten. Und ich glaube das ist legitim. Ich bin da ohne
Streit gegangen und merke jetzt auch beim ZDF, wenn man sich da mal
umschaut, dass man sich auch vieles neu erarbeiten muss. Man hat mit
neuen Menschen zu tun, die Erwartungshaltung ist groß, und es ist
auch bei vielen eine gewisse Skepsis da, aber das hält mich
wahrscheinlich so ein bisschen am Leben und motiviert mich auch.
(0:26)

3. Im Oktober startet Ihre neue Show "Rette die Million", ein
Format, das so noch nicht im deutschen Fernsehen zu sehen war. Kann
man also tatsächlich das Prinzip Quiz noch mal neu erfinden?

Ich dachte man hat immer vier Antwortalternativen, sagt A, B, C
oder D, und dann kommt die nächste Frage. Und wir haben gesagt, wir
verbinden jetzt das klassische Quiz mit einem Zockermoment, dass wir
sagen "Passt mal auf Leute, bei anderen spielt ihr um eine Millionen,
bei uns bekommt ihr die Millionen von Anfang an, ihr bekommt sie in
bar, sie liegt auf dem Tisch, und jetzt versucht mal damit umzugehen.
Wenn ihr nur acht Fragen richtig beantwortet habt ihr am Ende diese
Million, die ihr mit nach Hause nehmen könnt." Und innerhalb dieser
acht Fragen wird unglaublich viel passieren mit den Kandidaten, weil
sie mit einer einzigen Frage plötzlich 500.000 Euro verlieren, bis
hin zu einer Million, die dann weg ist. Ich glaube, dass das ein
Moment ist, was so ein Quiz noch mal neu beleben kann. (0:39)

4. Sie haben Medizin und Geschichte studiert, es war also ein
weiter Weg für Sie von ihrer Arbeit als Sportreporter bis hin jetzt
zum neuen ZDF-Gesicht. Wenn Sie heute auf Ihren Werdegang
zurückblicken - was waren die entscheidenden Stationen?

Ich werde oft gefragt, auch speziell von Jüngeren, die gerade von
der Schule kommen "Hey wie kommt man eigentlich zu den Medien?" Und
ich sage dann immer, du musst dich immer auf eine Sache einstellen,
du musst wahnsinnig viel Glück haben, um zur rechten Zeit am rechten
Ort zu sein. Bei mir war es natürlich überhaupt keine Berufsplanung,
ich habe vor 25 Jahren Abitur gemacht, da gab es ja Fernsehen und
Rundfunk, so wie wir es heute kennen, noch überhaupt nicht.
Irgendwann bekam ich durch einen Freund meiner Schwester die Anfrage,
ob ich nicht Lust hätte, bei einem privaten Radio, das gerade
aufgemacht hatte, ein bisschen mitzuarbeiten als Studentenjob. Ich
habe sofort "Ja" gesagt und dann zunächst Fußballspiele der dritten
Liga und danach der zweiten Liga kommentiert und das lief ganz gut,
so dass ich da immer mehr reingestolpert bin. Nebenher habe ich aber
immer noch studiert und hatte noch gar nicht den Plan da dabei zu
bleiben. (0:42)

5. Und trotzdem kennt Sie heute so gut wie jeder Fernsehzuschauer.
Warum hat es letztendlich doch geklappt mit der TV-Karriere?

Irgendwann war ich dann bei einem Radiosender bei
Schleswig-Holstein bei RSH. Und die machten eine große
Preisverleihung in der Kieler Ostseehalle und die durfte ich vom
Radiosender aus moderieren, und die wurde bei Sat.1 übertragen. Dann
hat damals der Programmdirektor gesagt, "Der passt auch ins
Fernsehen" und dann bekam ich, wieder zur rechten Zeit am rechten
Ort, das Angebot, den Regionalreport zu machen. Und so bin ich dann
immer weiter hochgestolpert. Das ist für die einen sicherlich sehr
frustrierend, aber es ist auch sehr beruhigend, denn wie gesagt, man
kann noch so gut ausgebildet sein, wenn man nicht zur rechten Zeit am
rechten Ort ist, hat man in den Medien keine Chance, das ist leider
so. (0:35)

6. Das heißt, Sie haben es dem Radio zu verdanken, jetzt einer der
beliebtesten und profiliertesten TV-Moderatoren zu sein. Welches
Verhältnis haben Sie heute noch zum Radio?

Nach wie vor ist Radio für mich eigentlich das schönste Medium,
weil es das schnellste, das direkteste und auch das preiswerteste
Medium ist. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Einsatz beim
Radio, da gingst du mit deinem Aufnahmegerät los, hast deine O-Töne
gesammelt und sie zusammengeschnippelt; das waren vielleicht
Materialkosten von 10 DM und der Beitrag war fertig. Da konnte man
ganz viel lernen. An einem Tag hat man den Karnickelzüchterverein
gemacht, den nächsten Tag den Hamburger Bürgermeister und den
übernächsten Tag ein Fußballspiel. Man hat halt alles gemacht und das
ist sicherlich eine gute Schule, und deshalb bin ich nach wie vor ein
begeisterter Radiohörer. (0:31)

7. Es gibt ein paar wirklich spannende Details in Ihrem Leben -
nicht jeder hat schließlich eine eigene Insel vor der kanadischen
Küste...

Das ist richtig, aber es klingt natürlich auch gleich immer so
wahnsinnig: Eine Insel! Also ich kann nur sagen, das ist eher ein
kleines Inselchen in einem kleinen See, da steht eine Blockhütte
drauf, es gibt eine Solaranlage, es gibt Regenwasser und das ist
alles. Das ist wirklich so was von "down to earth", das ist nichts
Großes und nichts Spektakuläres. Es klingt natürlich gleich
spektakulär und ich kann auch verstehen, dass da viele Leute
irritiert sind. Ich kann auch sagen, das ist nicht teurer wie eine
Zwei-Zimmer-Wohnung in St. Peter Ording. (0:38)

8. Das heißt, Sie brauchen und genießen diese Auszeiten und die
Möglichkeiten des sich Zurückziehens?

Ich brauche die Auszeiten ganz klar und ich habe jetzt eine
Auszeit gehabt, auch wenn der Fernsehzuschauer das gar nicht so
mitbekommen hat, weil die ARD meine Sendungen wiederholt hat und
jetzt immer noch ausstrahlt. Aber ich war tatsächlich mit meiner
Familie sechs Monate unterwegs und habe das große Glück gehabt, meine
Familie 24 Stunden über sechs Monate erleben zu dürfen. Sie durften
mich auch ertragen, was ja auch nicht immer ganz einfach ist, wenn
der Vater plötzlich immer da ist. Aber es war großartig und ich
brauche diese Auszeiten immer um den Kopf freizubekommen. Man sagt ja
so oft, man muss mal über den Tellerrand hinaus schauen, aber ich
glaube viel wichtiger ist es den Teller manchmal zu verlassen um von
außen mal reinzuschauen, welche Suppe rühr ich da eigentlich und was
löffel ich da. (0:37)

9. Sie haben als Sportreporter gearbeitet, haben Erfahrungen mit
dem Daily Talk gesammelt und haben etliche Quiz-Sendungen entwickelt
und präsentiert. Was halten Sie denen entgegen, die sagen "Der Pilawa
ist austauschbar"?

Ich glaube wir haben in Deutschland ein gewisses Problem, wir
haben ein ganz starkes Schubladen-Denken. Ein Nachrichtenmann darf
per se keine Unterhaltung machen und ein Unterhalter kann per se
unmöglich eine politische Talkshow machen, was ich für einen
ziemlichen Blödsinn halte. Denn ich denke, wenn man im Leben steht
und sich mit den täglichen Geschehnissen beschäftigt, ist man
durchaus dazu in der Lage. Ein guter Journalist sollte einfach
investigativ und interessiert sein, aus welchem Stall er kommt ist da
nicht so wichtig. Aber das ist in Deutschland sehr, sehr schwer. Ich
habe immer versucht den Spagat hinzubekommen, was mir auch manchmal
angelastet wurde von Kritikern: " Der macht ja alles." Kann ich auch
nachvollziehen, aber ich glaube der Zuschauer hat letztendlich zu
entscheiden, wie authentisch, wie glaubwürdig jemand ist. Und es gibt
ja zum Glück auch in Deutschland einige Moderatoren, die das können
und denen man das auch abnimmt. Ich denke, dass man sich dort
einreihen kann. Und dem Zuschauer ist mehr zuzutrauen als dem
Kritiker. (0:53)

Abmoderation:

Jörg Pilawa freut sich über seine neue Aufgabe beim ZDF. Am 13.
Oktober ist der sympathische Moderator zum ersten Mal für das
"Zweite" im Einsatz. Dann präsentiert er zur Prime-Time ein völlig
neues, hochspannendes Quizformat im deutschen Fernsehen: "Rette die
Million".

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle, 06131 70 2120
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0


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Datum: 13.09.2010 - 13:25 Uhr
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