(ots) - Ein Kommentar von Antje Höning:
Viele Wirtschaftskrisen haben wenigstens ein Gutes: Die Preisen
bleiben stabil oder fallen sogar, was die Verbraucher freut. Nun aber
ist die jüngste, historisch schwere Krise überwunden. Und mit der
Wirtschaftsleistung steigen viele Preise wieder an. Das gilt zum
Leidwesen vieler Mieter auch für das Wohnen. Experten erwarten seit
langem, dass die Mieten in Deutschland steigen. Beliebte Städte wie
Düsseldorf gewinnen seit Jahren Einwohner. Zudem leben immer mehr
Menschen allein, wozu die hohe Zahl der Ehe-Scheidungen beiträgt. Mit
dem Ende der Wirtschaftskrise trauen sich nun offenbar auch wieder
mehr Menschen, den vielleicht aus Angst vor dem Jobverlust
verschobenen Umzug in Angriff zu nehmen. Damit steigt die Nachfrage
nach Wohnraum. Weil nicht zuletzt wegen der Wirtschaftskrise aber
kaum neue Wohnungen gebaut wurden, haben es die Vermieter nun
leichter, Mieterhöhungen durchzusetzen. Das ist kein Grund zum
Jammern, sondern Marktwirtschaft. Und die ist beim Wohnen stärker
reguliert als in anderen Bereichen: Ein scharfes Mietrecht schützt
Mieter mit bestehenden Verträgen vor maßlosen Erhöhungen. Grund für
weitere Verschärfungen, wie sie manche Linke fordern, gibt es nicht.
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