(ots) - Es kann teuer sein, an der Sicherheit zu sparen.
Nicht nur in finanzieller Hinsicht. Und es ist unverantwortlich. Wenn
Städte nachts Ampeln abstellen, um ein paar Euro weniger bezahlen zu
müssen für die Stromrechnung, kann man nicht einmal darüber lachen,
obwohl es doch so lächerlich kleinkariert klingt. Natürlich sind
viele Kommunen gerade im Ruhrgebiet pleite und müssen sich noch dazu
oft genug von Bezirksregierungen vorhalten lassen, sie seien bei
ihren Sparanstrengungen nicht kreativ genug. Und dass aus zehn
kleinen Summen eine große werden kann, will man ja auch nicht
bestreiten. Aber es gibt Grenzen bei allen Bemühungen. Freilich wird
kein Stadtrat leichtfertig querbeet Ampeln ausschalten lassen, ohne
auf die Verkehrsbeziehungen zu achten. Man darf den Verantwortlichen
schon unterstellen, dass sie die Standorte für solche Versuche in
Absprache mit der Polizei sorgfältig auswählen. Die Risiken indes
erhöht man dadurch zwangsläufig. Denn auf Vernunft und Vorsicht darf
man sich bei Autofahrern nicht blind verlassen. Deshalb ist der Blick
auf die Unfallstatistik unverzichtbar. Sollte sich der Verdacht
bestätigen, dass es seither deutlich häufiger kracht, wären die
Initiatoren der Aktion bloßgestellt. Und machen den Unfug hoffentlich
rückgängig.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de