(ots) - Der Chef der Unions-Mittelstandsvereinigung
MIT, Josef Schlarmann, hat die Pläne von Sozialministerin Ursula von
der Leyen (CDU) scharf kritisiert, schrittweise eine
Bildungs-Chipkarte für alle Kinder einzuführen. "Ich hoffe sehr, dass
Frau von der Leyen sich nicht als eine Art Ãœbermutter der Nation
begreift", sagte Schlarmann der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post". Der Staat müsse den Familien nicht vorgeben, wie
sie ihre Kinder erziehen sollen, so Schlarmann. Eine kostenlose
Chipkarte für alle Kinder lehne er ab. Schlarmann forderte statt
dessen, eine kostenlose Chipkarte nur für Problemfamilien innerhalb
des Kreises der Hartz-IV-Familien anzubieten. "Bei den
Hartz-IV-Familien muss man differenzieren: Es gibt viele, die ihre
Kinder sehr gut betreuen", sagte Schlarmann. "Es gibt aber auch eine
wachsende Gruppe, in der sich die Familienstrukturen auflösen, die
Kinder morgens ohne Frühstück in die Schule kommen und niemand mit
ihnen Schulaufgaben macht. Hier muss der Staat einspringen."
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