(ots) - Geld ist nicht alles, aber mit weniger Geld ist
der Kampf gegen Aids nicht zu gewinnen. Die Zahl der Infizierten
steigt rasant und gleichzeitig friert beispielsweise die US-Regierung
die Zahlungen an den Globalen Aids-Fonds ein. Und auch Deutschland
hält sich zurück. Das passt nicht zusammen. Diese Organisation hat
bisher einige Millionen Menschen mit Aufklärung und Forschung
gerettet. Und ob die Erkrankten Zugang zu wirksamen Medikamenten
erhalten, hängt noch immer vom Wohnort ab. In Industrieländern sind
die Überlebenschancen der Aidskranken erheblich größer als in armen
Staaten. Vor zehn Jahren hatte sich die Staatengemeinschaft das Ziel
gesetzt, alle Infizierten mit Arznei zu versorgen. Dieses Vorhaben
ist gescheitert. 400 000 Babys stecken sich jährlich im Mutterleib
mit dem Virus an. Erhalten die Frauen Medikamente, haben zumindest
diese Kinder eine große Überlebenschance. In den Entwicklungsländern
warten mehr als zehn Millionen Erkrankte auf Hilfe - meistens
vergebens. Für ein Umdenken der Geldgeber ist es nicht zu spät. Sie
müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein.
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