(ots) - Ist Dominik Brunner noch immer ein Held? Obwohl
er nicht totgeschlagen wurde, sondern sein krankes Herz aussetzte?
Obwohl er, nachdem sich der Streit aus der S-Bahn auf den Bahnsteig
verlagert hatte, dort als erster zugeschlagen haben soll? Die Antwort
heißt »Ja!« Denn die Gewalttat, und das bezweifeln selbst die
Strafverteidiger nicht, nahm ihren Anfang, als die beiden
Jugendlichen in der Bahn vier Kinder ausrauben wollten und einem der
Opfer ins Gesicht schlugen. Wer sich schützend vor vier Kinder stellt
und sich damit der Wut zweier Straftäter aussetzt, ist ein Held. Und
Brunner bleibt es, selbst wenn er auf dem Bahnsteig als erster
zugelangt haben sollte. Er hatte vier verängstigte Kinder hinter sich
und zwei Gewalttäter vor sich. Was sollte er tun? Vielleicht war es
nicht klug, in dieser Situation zuzuschlagen, aber es war konsequent.
Brunner ist seinen Weg, die Kinder zu schützen, gegangen - bis zum
bitteren Ende. Der Respekt vor seinem Mut verbietet es, seinen
Herztod nun als etwas anderes zu sehen, als was er war: eine
unmittelbare Folge unbändiger Brutalität.
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