(ots) - Die Todesrate HIV-Infizierter könnte um 20
Prozent gesenkt werden, wenn früher mit der Behandlung begonnen
würde, sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Von der Verminderung
der Neuinfektionen durch erfolgreiche Prävention ganz zu schweigen.
Doch da gibt es in vielen Teilen der Erde ein gesellschaftliches
Virus, das dies verhindert, mal vom Staat, mal von der Kirche, mal
von der ganzen Gesellschaft verbreitet: Ausgrenzung, Stigmatisierung,
Verurteilung heißen seine Symptome. Dieses Virus grassiert in
Afrika, in Südostasien - aber auch in Europa. Selbst in EU-Ländern
wie Rumänien und Bulgarien verschließt man nur allzu gern die Augen
vor der Realität. Aufgeklärte, in diesem Falle tatsächlich
vernunftgeleitete Demokratien, zu denen auch Deutschland zählt,
zeigen, wie man der tödlichen Ignoranz begegnen kann. Aufklärung und
Prävention in Sachen Aids hatten es hier anfangs nicht leicht, sind
aber mittlerweile gesellschaftlicher Konsens. Ein Grund zur
Selbstgerechtigkeit ist das nicht, aber ein Auftrag, sich dafür immer
wieder zu stark zu machen - weltweit.
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