(ots) - Bonn/Hamburg, 19. Juli 2010 - Hamburgs ehemaliger
Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) hat den Rücktritt Ole von
Beusts (CDU) vom Amt des Bürgermeisters der Hansestadt bedauert.
"Herr von Beust war ein ganz ausgezeichneter Bürgermeister und ein
Mann mit großem Mut und jemand, den ich eigentlich immer sehr
bewundert habe, weil er wirklich mit Klarheit und Mut eine gute
Politik gemacht hat", sagte von Dohnanyi im PHOENIX-Interview. "Ich
finde das einen unglücklichen Zeitpunkt und hätte mir gewünscht, dass
er vielleicht bis zum Frühjahr gewartet hätte, was ja auch wohl noch
gereicht hätte. Aber ich verstehe ihn, wenn er sagt, mein Nachfolger
soll die Chance haben, sich einzufinden auch für die nächste Wahl im
Jahr 2012." Von Dohnanyi geht davon aus, dass sich der designierte
neue Bürgermeister Christoph Ahlhaus bewähren wird, obwohl er ihn
nicht so gut kenne. "Wenn man erst einmal in den Schuhen steht, dann
macht man auch die richtigen Schritte."
Von Dohnanyi ist davon überzeugt, dass der von der Koalition
verlorene Volksentscheid zur Bildungspolitik bei von Beusts
Entscheidung keine Rolle gespielt hat. "Ich weiß von ihm seit langem,
dass er eigentlich die Absicht hatte, sich nach diesen vielen, vielen
Jahren zurückzuziehen. Ich glaube nicht, dass die Schulreform
irgendeine Rolle gespielt hat." Darüber hinaus bedauerte von Dohnanyi
das Ergebnis des Volksentscheids.
Neuwahlen lehnt von Dohnanyi ab. "Ich bin im Prinzip gegen
Neuwahlen", sagte er gegenüber PHOENIX. "Es wäre klug, wir würden
diese Wahlperiode zu Ende bringen. Dann hat allerdings auch Olaf
Scholz sehr gute Chancen", sagte er zu den Ambitionen des Hamburger
SPD-Landeschefs.
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