(ots) - In Deutschland droht ein dramatischer
Fachkräftemangel, und dennoch leistet sich das Land ein
Bildungssystem, in dem ausländische Jugendliche klar benachteiligt
werden. Junge Menschen mit so genanntem Migrationshintergrund
brauchen im Schnitt 17 Monate und damit sechsmal länger als ihre
deutschstämmigen Mitbewerber, um einen Ausbildungsplatz zu ergattern.
Schlimmer: Die Zahl der Migrantenkinder ohne Schulabschluss ist in
den vergangenen Jahren sogar noch alarmierend gestiegen - auf nunmehr
fast ein Sechstel eines Jahrgangs, wie der Regierungsbericht zur Lage
der Ausländer zeigt. Es ist höchste Zeit, dass die für das
Bildungsangebot zuständigen Bundesländer diese Missstände
entschiedener als bisher angehen. Tun sie es nicht, lässt das Land
ein Arbeitskräftepotenzial ungenutzt, das es künftig dringend
benötigen wird. Zudem wachsen weitere Generationen heran, die
dauerhaft auf Sozialleistungen angewiesen sind. Doch nicht nur Staat
und Unternehmen sind gefragt, auch die Migrantenfamilien müssen
lernen, mehr Verantwortung für die Zukunft ihrer Kinder zu zeigen.
Eltern müssen mit ihrem Nachwuchs deutsch sprechen. Obligatorische
Deutsch-Tests für Kinder vor der Einschulung können dies erzwingen.
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