(ots) - Wo viel Macht ist, da droht viel Missbrauch. Das ist
nicht nur in der Politik oder der Kirche so, sondern auch in der
Wirtschaft. Zum Beispiel, wenn sich große Hersteller einer Branche
zusammensetzen und heimlich Preise absprechen. Oder Druck auf weniger
mächtige Mitspieler ausüben, um die gewünschten Preise
durchzudrücken. Das nämlich treibt ihre Gewinnspannen in die Höhe -
zu Lasten der Geldbeutel der Verbraucher. Wie häufig so etwas
passiert, weiß niemand - längst nicht jeder Missbrauch der Marktmacht
wird aufgedeckt. Zwar gibt es in Deutschland und auf EU-Ebene
Kartellwächter. Doch die erfahren natürlich längst nicht alles, was
Konzerne im Geheimen vereinbaren und machen. Die Wettbewerbshüter
sind also auch angewiesen auf Mitspieler, die die Mächtigen
verpfeifen, um eine geringere oder keine Strafe zu erhalten. Letzten
Endes profitieren davon die Verbraucher - sie müssen keine
ungerechtfertigt hohen abgesprochenen Preise für betroffene Produkte
mehr zahlen. Eine Kartellbehörde ist also einer der besten
Verbraucherschützer - dafür muss sie allerdings auch ausreichend
Mitarbeiter haben.
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