(ots) - Bonn/Berlin, 1. Juli 2010 - Wolfgang Bosbach (CDU)
macht ein Motivbündel dafür verantwortlich, dass der
Koalitionskandidat Christian Wulff erst im dritten Wahlgang zum
Bundespräsidenten gewählt worden ist. Einerseits sei das "Sympathie
für die Kandidatur von Joachim Gauck, gepaart mit Respekt vor seiner
Lebensleistung", sagte der Vorsitzende des Innenausschusses heute im
PHOENIX-Interview. "Und es ist natürlich durchaus möglich, dass
einige auch ihren Unmut darüber bekundet haben, dass die ersten
Monate der schwarz-gelben Koalition nicht so elegant waren wie sie
hätten sein können", sagte Bosbach. "Politische Botschaften sollte
man nicht in geheimer Abstimmung äußern, sondern indem man offen
Stellung bezieht", betonte er. Man sollte das "Visier hochklappen",
Stellung beziehen und für seine Position kämpfen, damit die
Parteiführung Bescheid wisse. Sonst treffe man nicht in erster Linie
die Parteiführung, sondern den Kandidaten Christian Wulff.
"Zufrieden ja, begeistert nein", fasste Bosbach darüber hinaus
sein Resümee der Wahl zusammen. Die Koalition sei überrascht gewesen,
dass Wulff in den dritten Wahlgang musste.
Bosbach lobte den Wahlkampf zwischen Christian Wulff und Joachim
Gauck als stilbildend für die Demokratie in Deutschland. Dieser
Politikstil müsse über die nächsten Jahre beibehalten werden. So
könne verloren gegangenes Vertrauen in Politik und Politiker zurück
gewonnen werden.
Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle(at)phoenix.de