(ots) - Eine große Mehrheit der Bundesbürger (62 Prozent)
ist trotz vieler Reformbemühungen mit dem derzeitigen Schulsystem in
Deutschland unzufrieden. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin
stern sagten 42 Prozent der Befragten, sie seien "weniger zufrieden"
damit, 20 Prozent sind sogar "überhaupt nicht zufrieden". Die Werte
sind bei den Befragten mit Kindern im Haushalt nahezu identisch.
"Zufrieden" äußern sich insgesamt nur 27 Prozent, 3 Prozent sind
"sehr zufrieden". Viele Deutsche plädieren sogar dafür, manche Reform
rückgängig zu machen: 57 Prozent aller Bürger (und 60 Prozent der
Eltern) wollen, dass die auf acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit
wieder auf neun Jahre verlängert wird. 38 Prozent lehnen das ab.
Kein einheitliches Bild ergibt sich bei der Frage, ob - wie zum
Beispiel in Italien, Frankreich, Großbritannien oder den USA - die
Kinder länger zusammen lernen sollten. Hierüber stimmen per
Volksentscheid am 18. Juli die Hamburger ab. In der stern-Umfrage
sprachen sich 59 Prozent aller Bürger (und 64 Prozent der Eltern) für
eine längere Grundschulzeit aus: 42 Prozent sind für sechs Jahre, 17
Prozent sogar für mehr als sechsjähriges gemeinsames Lernen. An der
vierjährigen Grundschulzeit, wie sie bislang in den meisten
Bundesländern üblich ist, wollen 38 Prozent der Befragten festhalten.
Einig sind sich die Deutschen in einem Punkt: Am besten wäre ein
bundesweit einheitliches Schulsystem. Dafür sprachen sich 80 Prozent
aus.
Datenbasis: 1000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 23.
und 24. Juni 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte;
Institut: Forsa; Auftraggeber: stern
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