(ots) - Eigentlich kann die NRW-CDU erleichtert sein:
Für den Vorsitz der Landtagsfraktion treten zwei Bewerber an, denen
man zutraut, das wichtige Amt gut und solide auszufüllen. Dennoch ist
die CDU nicht erpicht auf eine Kampfkandidatur, weil sie jeden
Eindruck von Streit vermeiden will. Es kommt also darauf an, dass der
Wettstreit weiter in geordneten Bahnen verläuft. Bislang haben sich
weder Laumann noch Laschet öffentlich zu ihren Ambitionen geäußert,
sondern miteinander gesprochen. Dass keiner zum Verzicht bereit ist,
überrascht nicht wirklich. Jetzt also muss die Fraktion entscheiden.
Es wäre für den inneren Zusammenhalt förderlich, wenn es am Wahltag
des 6. Juli keinen klaren Verlierer gäbe, sondern lediglich einen
knappen Gewinner. Damit könnten beide das Gesicht wahren. Im Übrigen
hat die Union ja gerade erst mit der personellen Erneuerung begonnen.
Spannend wird sein, wer Rüttgers als Parteichef beerben wird - und
wie die Spitzenleute dann zusammenarbeiten. Ein Gegeneinander wäre
fatal. Damit hat sich gerade die nordrhein-westfälische CDU in der
Vergangenheit oft genug selbst Schaden zugefügt. Nur gemeinsam wird
sie stark sein und hoffen können, die rot-grüne Regierung mit ihrem
Personalangebot und der Kraft ihrer Argumente ablösen zu können.
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