(ots) - Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck
(SPD) sieht funamentale Unterschiede zischen Ost- und West-Linken.
"Nüchtern betrachtet haben wir es in Deutschland derzeit mit zwei
Linksparteien zu tun, was die Strukturen, die Verfasstheit, die Sicht
auf das Leben angeht", sagte er der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Montag). Im Osten müsse man der Linkspartei
den Status einer Volkspartei zuerkennen, "die im demokratischen
Gefüge ihren Platz hat". "Und wir haben im Westen eine andere
Linkspartei, die Leute dabei hat, die zuvor in anderen Vereinigungen
auseinander treibend gewirkt haben", sagte Platzeck der Zeitung. Ihn
erinnere die Situation der Linken an die Frühphase der Grünen. "Die
brauchten auch erst mehrere Häutungsprozesse." Für die Entwicklung
der Partei sei es gut, wenn sie sich - wie in Brandenburg -
Regierungsverantwortung stellen müsse. Es sei "nicht schädlich, wenn
sich die Kollegen der Linken den Dingen des Lebens stellen müssen, so
wie sie sind". Das funktioniere in Brandenburg sehr gut. "Sich den
Realitäten zu stellen hat eine katalytische Wirkung. Man kann dann
nicht mehr von der Oppositionsbank rufen, es müsste alles ganz anders
sein und man könnte es besser machen. Sondern man muss es schlicht
tun", sagte Platzeck. Mit seiner rot-roten Landesregierung ist
Platzeck zufrieden. "Ich habe die Koalition mit der Linken nie
bereut."
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