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Einmal im Jahr wird Touba, eine Provinzstadt im Norden des
Senegal, zur Millionenstadt. Dann strömen Hunderttausende von
Muslimen aus Senegal, Mali und Gambia nach Touba, dem Mekka
Westafrikas. Die islamische Bruderschaft der Mouriden hat hier die
größte Moschee Schwarzafrikas errichtet. In Touba herrschen strenge
Sitten: Eine eigene Polizei in bunten Flickengewändern kontrolliert
die strikte Einhaltung des Alkohol- und Tabakverbots, das in der
gesamten Stadt gilt.
Das westafrikanische Land feiert im Jahr 2010 fünfzig Jahre
Unabhängigkeit. Aus diesem Anlass hat Senegals Präsident Wade eine
150 Meter hohe Bronze-Skulptur errichten lassen. "Renaissance" heißt
die Statue, die Afrikas Freiheits-Statue werden soll. Damit hat sich
der moslemische Präsident allerdings den Unmut von Islam-Gelehrten
zugezogen: Sie finden die Skulptur sei eine Gotteslästerung und
obszön dazu. Der Senegal liegt im Spannungsfeld zwischen staatlichem
Selbstbewusstsein und tiefer Religiosität. Schließlich sind 90
Prozent der Bevölkerung Moslems. Ihre Bruderschaften haben großen
Einfluss. So ist die Bruderschaft der Mouriden im ganzen Land
präsent: Ohne die Zustimmung ihres Oberhauptes wird niemand Präsident
oder Minister im Senegal. Doch insgesamt sind die diversen
Bruderschaften im Vergleich zu anderen islamischen Strömungen
tolerant und friedfertig.
Film von Peter Schreiber (ARD-Studio Nairobi/PHOENIX 2010)
Wiederholungen:
Samstag, 10. Juli 2010 um 19.15 Uhr, Sonntag, 11. Juli 2010 um
7.30 Uhr und Samstag 17. Juli 2010, 9.30 Uhr
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