(ots) - Die Hoffnungen von 25.000 Karstadtmitarbeitern
und ihren Angehörigen ruhen auf Investor Nicolas Berggruen. Er hat
versprochen, alle Standorte zu erhalten. Doch immer wieder gibt es
Hiobsbotschaften. Jetzt weigert sich Highstreet, Eigentümer der
Karstadt-Immobilien, die Mieten wie von Berggruen gefordert zu
senken. Die Zitterpartie geht weiter. Dabei hat die
Karstadt-Belegschaft definitiv genug gelitten. Die Insolvenz im Juni
2009 war ein Schock. Gerüchte über eine Zerschlagung oder eine Fusion
mit Kaufhof, bei der viele Standorte fällig gewesen wäre, sorgten für
Unruhe. Dann weigerten sich einige Kommunen, Karstadt die Steuern zu
erlassen. Und jetzt, nachdem die Rettung zum Greifen nah schien,
spielt Highstreet Poker. Das Hin und Her muss ein Ende haben.
Highstreet sollte auf Berggruen zugehen. Nur so kann Karstadt aus
eigener Kraft bestehen. Wenn Highstreet sich weiter ziert, ist das
Schlimmste zu befürchten. Für die Mitarbeiter und für Hunderte
Einzelhändler in der Nachbarschaft. Wenn Karstadt stirbt, sterben
viele Innenstädte aus. Und Vermieter Highstreet schneidet sich ins
eigene Fleisch. Ob sich ein alternativer Mieter für die sehr
speziellen und riesigen Karstadt-Immobilien findet, ist äußerst
fraglich.
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