PresseKat - Rohingya-Krise: In den Camps droht Kindern die nächste Katastrophe

Rohingya-Krise: In den Camps droht Kindern die nächste Katastrophe

ID: 1542409

(ots) - Kinder in den überfüllten Rohingya-Camps drohen
völlig unter die Räder zu geraten. Sie sind Ausbeutung und Missbrauch
ausgesetzt und haben kaum Zugang zu Bildung, warnt die weltweit
größte unabhängige Kinderrechtsorganisation Save the Children.

"Wir sorgen uns sehr um die Sicherheit der Kinder in den Camps.
Viele laufen verzweifelt, hungrig und alleingelassen umher, es sind
völlig chaotische Zustände, in denen ihnen alles Mögliche zustoßen
könnte", berichtet Helle Thorning-Schmidt, Geschäftsführerin von Save
the Children aus Bangladesch.

"In den Camps droht Kindern die nächste Katastrophe, der
Kinderschutz ist völlig unzureichend. Das Risiko ist riesig, dass
Mädchen und Jungen missbraucht werden, in die Hände von
Menschenschmugglern fallen oder als Kinderarbeiter ausgebeutet werden
- und sie haben ohnehin schon Dinge gesehen und erlebt, die kein Kind
jemals miterleben sollte", so Thorning-Schmidt. "In ihrer Heimat in
Myanmar waren viele Kinder in soziale Netze eingebunden, die sie gut
geschützt haben. Diese Netzwerke sind hier in den Camps längst noch
nicht wieder aufgebaut."

Thorning-Schmidt: "Eine der besten Möglichkeiten Kinder zu
schützen, ist ihnen wieder den Schulbesuch zu ermöglichen.
Schulklassen bieten einen sicheren Ort, an dem sie lernen und
psychosozial betreut werden können. In solchen Krisen ist Bildung
ungeheuer wichtig."

Besonders besorgniserregend ist die große Anzahl von unbegleiteten
und getrennten Kindern. "Wir haben bislang mehr als 1.200 Kinder
identifiziert, die entweder im Chaos von ihren Eltern getrennt wurden
oder schon alleine angekommen sind, oftmals weil ihre Eltern getötet
wurden. Kinder, auf die niemand aufpasst, gehören zu den
verwundbarsten der Welt. Wir schätzen, dass noch mehrere Tausend
weitere hier in der gleichen Situation sind", sagt Thorning-Schmidt.





Auch gehen mehr als 450.000 Rohingya-Kinder in Bangladesch derzeit
nicht zur Schule - unter ihnen 270.000, die seit dem 25. August
geflohen sind, als die Gewalt in Myanmars nördlicher Provinz Rakhine
eskalierte.

Save the Children hat zwei Zentren eingerichtet, in denen
unbegleitete und getrennte Kinder rund um die Uhr betreut werden.
Zudem suchen wir die Familien und bringen sie wieder mit den Kindern
zusammen. In unseren Schutz-und Spielräume sorgen wir für emotionalen
Halt der Rohingya-Kinder. Zudem verteilen wir Lebensnotwendiges wie
Essen, Hygiene- und Haushaltskits, und wir bauen Latrinen und
betreiben frühkindliche Bildungsprogramme.

Save the Children plant 185.000 Kinder mit Bildungsarbeit zu
erreichen, unter anderem mit dem Aufbau von über 1.100 provisorischen
Lernzentren.

Zusatzmaterial:
https://storycentral.savethechildren.org.uk/?c=51191&k=309a26de20

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Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e. V.
Pressestelle - Claudia Kepp
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 280
Mail: presse(at)savethechildren.de

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Datum: 19.10.2017 - 11:36 Uhr
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