PresseKat - Festbetragssystem bremst patientenrelevante Weiterentwicklungen von Arzneimitteln aus

Festbetragssystem bremst patientenrelevante Weiterentwicklungen von Arzneimitteln aus

ID: 1536765

(ots) - Schon heute fallen 75 Prozent der Arzneimittel in
das Festbetragssystem. Dieses System trage dazu bei, dass
patientenrelevante Weiterentwicklungen von Arzneimitteln - wie
altersgerechte Darreichungsformen - nicht honoriert werden, so Dr.
Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V.: "Das
Festbetragssystem verhindert, dass Innovationen beim Patienten
ankommen." Er nimmt damit Bezug auf den heute vorgestellten
Arzneimittelverordnungsreport und die damit verbundene Forderung,
noch mehr Festbetragsgruppen zu bilden.

Zudem seien auch die im Report beanstandeten Kosten für
Arzneimittel relativ zu sehen. Wenn man die Arzneimittelausgaben der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) insgesamt betrachtet, sind
diese seit Jahren nur moderat gestiegen - nach Zahlen des
Bundesministeriums für Gesundheit im ersten Halbjahr 2017
beispielsweise nur um 3,2 Prozent gegenüber 3,7 Prozent der
durchschnittlichen Ausgaben der GKV.

Kortland weist auch auf den wichtigen Stellenwert der Orphan Drugs
hin. Die Besonderheit bei diesen Arzneimitteln ist die sehr kleine
Patientengruppe. Dementsprechend können klinische Studien nur an
einer begrenzten Teilnehmerzahl durchgeführt werden. "Damit auch
diese Patientengruppen vom medizinischen Fortschritt profitieren,
gibt es den sogenannten Orphan-Drug-Status. Ansonsten würde ihnen nur
eine unzureichende Arzneimitteltherapie zur Verfügung stehen", sagt
Kortland.

Bevor die europäische Arzneimittelagentur EMA eine solche
Zulassung vergibt, prüft sie genau, ob der Nutzen des Arzneimittels
die Risiken überwiegt. "Fällt das Ergebnis negativ aus, erhält das
Arzneimittel trotz Orphan-Drug-Status keine Zulassung", sagt
Kortland. Zudem müssen Arzneimittel-Hersteller auch nach der
Zulassung verpflichtend weitere Daten zur Patientensicherheit und




Evidenz erheben. Bei einem zu großen Patientenrisiko kann die EMA dem
Arzneimittel die Zulassung jederzeit entziehen.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der
mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in
Deutschland. Er vertritt die Interessen von mehr als 450
Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter
beschäftigen. Das Aufgabenspektrum des BAH umfasst sowohl die
verschreibungspflichtigen als auch die nicht
verschreibungspflichtigen Arzneimittel sowie die stofflichen
Medizinprodukte.



Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartner in der BAH-Pressestelle:

Christof Weingärtner
Pressesprecher
Tel.: 030 / 3087596-127
weingaertner(at)bah-bonn.de

Angelina Gromes
Referentin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 3087596-123
gromes(at)bah-bonn.de

Geschäftsstelle Berlin
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller
Friedrichstraße 134
10117 Berlin

Geschäftsstelle Bonn
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller
Ubierstraße 71-73
53173 Bonn

www.bah-bonn.de

Original-Content von: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V., übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Milan Fashion Week  Missoni Spring/Summer 2018
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.10.2017 - 13:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1536765
Anzahl Zeichen: 3478

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Festbetragssystem bremst patientenrelevante Weiterentwicklungen von Arzneimitteln aus"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V.