Greenpeace-Aktivisten protestieren in Großbritannien gegen Einfuhr schmutziger VW-Diesel
Umweltschützer fordern schnellere Umstellung auf saubere Antriebe

ID: 1532416

(ots) - 21. 9. 2017 - Für einen schnellen Abschied
von schmutzigen Dieselmotoren und den Wechsel zu sauberen
Verkehrsformen demonstrieren 66 Greenpeace-Aktivisten heute im
Hafenbecken von Sheerness vor der Autofähre "Elbe Highway". In
Schlauchbooten und Kajaks fordern sie "Ditch Diesel" ("Weg mit
Diesel"). Das Schiff liefert bis zu 2100 VW-Neuwagen, darunter viele
Diesel von Emden nach Großbritannien. Auf dem angrenzen Großparkplatz
mit Tausenden von Pkw nehmen die Umweltschützer Autoschlüssel von
Diesel-Pkw in Gewahrsam, öffnen die Motorhauben und hinterlassen
Botschaften von Menschen, die den Ausstieg aus dem Diesel fordern.
Sheerness ist einer der größten britische Umschlaghäfen für Autos.
"Der Abgasbetrug ist vor zwei Jahren aufgeflogen, aber die
Autoindustrie verkauft weiter Lügen", sagt Greenpeace
Mobilitätsexperte Andree Böhling. "Diesel-Pkw sind nicht sauber und
sie leisten keinen Beitrag zum Klimaschutz, sie gehören abgeschafft."

Auch moderne Diesel-Pkw stoßen zu viel gesundheitsschädliches
Stickstoffdioxid (NO2) aus. Auf der Straße überschreiten neun von
zehn Euro-6-Modellen den NO2-Grenzwert, haben Untersuchungen des
unabhängigen Forscherverbunds ICCT ergeben (http://bit.ly/2xvWaHa).
Auch für den Schutz des Klimas liefern Diesel keinen Beitrag. Im
Schnitt stoßen Diesel- und Benzin-Pkw seit Jahren gleichviel
klimaschädliches CO2 aus, hat das Verkehrsministerium gestern bekannt
gegeben. "Es gibt keinen Grund, am Diesel festzuhalten", so Böhling.
"Hersteller wie VW müssen sich sehr schnell vom Diesel verabschieden,
um die Gesundheit der Menschen und das Klima zu schützen."

Diesel-Abgase steigern Asthmarisiko bei Kindern

Europäische Städte wie London, Berlin oder Paris leiden unter zu
hohen Stickstoffdioxidwerten. Der Straßenverkehr und hier besonders
Diesel-Pkw verursachen die NO2-Belastung hauptsächlich.




Stickstoffdioxid verstärkt Atemwegserkrankungen wie Asthma und
gefährdet besonders die Gesundheit von Kindern und älteren Menschen.
Bereits eine langfristige Zunahme um zehn Mikrogramm steigert die
Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken für Kinder um
durchschnittlich 15 Prozent. Das ergab eine von Greenpeace in Auftrag
gegebene Gesundheitsstudie (http://gpurl.de/dfJGf). Nach
Hochrechnungen der Europäischen Umweltagentur sterben in der EU
jährlich 68.000 Menschen vorzeitig durch NO2. (http://bit.ly/2qc2lL9)

Diesel-Pkw haben alleine in Europa mit 41 Prozent einen
nennenswerten Marktanteil. In den USA und dem weltgrößten Automarkt
China fristet der Antrieb mit weniger als 1 Prozent ein
Nischendasein, das mit dem Dieselskandal weiter schrumpft.
Ausländische Hersteller wie Toyota haben früher auf Hybridantriebe
gesetzt, um den CO2-Ausstoß der Autos zu senken und sind entsprechend
weiter beim Entwickeln reiner Elektroautos. Die Schweizer UBS-Bank
geht in einem Ende 2016 veröffentlichten Report davon aus, dass der
Diesel als Pkw-Antrieb bis zum Jahr 2025 nahezu vollständig vom Markt
verschwinden wird. (http://bit.ly/2f9KuQe)

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andree Böhling in
Sheerness, Tel. +44-7757-611254, oder Pressesprecher Gregor Kessler,
Tel. 0151-72702918, Fotos: Tel. 040-30618-5377
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Datum: 21.09.2017 - 11:06 Uhr
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